Das sind die ungesündesten Öle zum Kochen

Sonnenblumenöl ist eines der beliebtesten Öle zum Kochen.

Sonnenblumenöl ist eines der beliebtesten Öle zum Kochen.

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Sparsam einsetzenDie ungesündesten Öle zum Kochen sind besonders beliebt

Ein zu viel oder zu heiss kann aus einem vermeintlich gesunden Speiseöl schnell das Gegenteil machen. Diese Öle solltest du sparsam einsetzen und nicht allzu stark erhitzen.

Wusstest du, dass bestimmte Speisen und Zubereitungsmethoden eine bestimmte Art Öl erfordern? Mit der richtigen Wahl kannst du zudem deine Gesundheit fördern. Doch leider gelten gerade die beliebtesten Speiseöle unter gewissen Umständen als eher ungesund.

Mit welchem Öl kochst du am häufigsten?

Kokosöl

Kokosöl wird häufig zum Backen, aber auch fürs Braten und für Smoothies verwendet. Es besteht zu etwa 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren – und die werden mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Eine Studie im Journal of the American College of Cardiology argumentiert, dass der Verzehr das sogenannte LDL-Cholesterin (Low-Density Lipoprotein) erhöht, was wiederum das Risiko von koronaren Herzkrankheiten erhöhen kann.

Kokosöl wird gerne beim Backen verwendet. Hier fürs selbstgemachte Müesli.

Kokosöl wird gerne beim Backen verwendet. Hier fürs selbstgemachte Müesli.

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Eine Untersuchung im British Medical Journal fand zudem keine schützenden Effekte von Kokosöl im Vergleich zu anderen pflanzlichen Ölen wie Olivenöl.

Sonnenblumenöl

Sonnenblumenöl ist nicht gleich Sonnenblumenöl. In allen Sorten sind Linolsäure und Ölsäure in grossen Mengen vorhanden. Eine Menge an Linolsäure bedeutet eine Menge an Omega-6-Fettsäuren und von denen nimmt der Mensch ohnehin schon eher zu viel auf.

Eine Studie zeigt, dass eine Ernährung, die reich an Omega-6-Fettsäuren und arm an Omega-3-Fettsäuren ist, zu chronischen Entzündungen und einer Ansammlung von Plaque in den Arterienwänden führen kann.

Um welche Art Sonnenblumenöl es sich handelt, siehst du bei den Inhaltsangaben.

Um welche Art Sonnenblumenöl es sich handelt, siehst du bei den Inhaltsangaben.

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Beim Erhitzen von Sonnenblumenöl, insbesondere beim Frittieren, können sich schädliche Verbindungen wie Transfette und Aldehyde bilden. Die können laut aktuellem Forschungsstand Krebs verursachen.

Sonnenblumenöl hat je nach Typ unterschiedliche Rauchpunkte: Raffiniertes Sonnenblumenöl kann auf 230 Grad erhitzt werden, weshalb du es gut zum Braten, Frittieren und Backen nutzen kannst. Kaltgepresstes Sonnenblumenöl darf wiederum nur bis 100 Grad erhitzt werden. Dieses nutzt du lieber für Dressings und Marinaden.

Olivenöl ist gesund und vielseitig einsetzbar – egal ob fürs Braten oder Dressing.

Olivenöl ist gesund und vielseitig einsetzbar – egal ob fürs Braten oder Dressing.

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Kein Wunder, dass Olivenöl immer wieder als gesunde Alternative angepriesen wird: Raffiniertes oder warmgepresstes Olivenöl hat einen Rauchpunkt von etwa 210 Grad – das macht es sicher fürs Braten und Kochen bei hohen Temperaturen, wo es im Vergleich zum Sonnenblumenöl weitaus weniger schädliche Verbindungen bei hohen Temperaturen bildet und stabil bleibt.

Noch gesünder ist allerdings kaltgepresstes Olivenöl, welches du bis 180 Grad erwärmen kannst – für die Salatsauce also eine gute Wahl.

Rapsöl

Rapsöl ist ein ebenso beliebtes Speiseöl wie Sonnenblumenöl. Derzeit wird jedoch erforscht, ob es im Zusammenhang mit Gedächtnisstörungen steht: Eine Studie der Lewis Katz School of Medicine an der Temple University hat ergeben, dass Mäuse, die mit rapsölreicher Nahrung gefüttert wurden, eine Verschlechterung des Gedächtnisses und der Lernfähigkeit sowie Kennzeichen für Alzheimer aufwiesen. An Menschen konnte dies jedoch bisher nicht bewiesen werden.

Ob du das Speiseöl erhitzt oder nicht, spielt eine Rolle.

Ob du das Speiseöl erhitzt oder nicht, spielt eine Rolle.

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Hinzu kommt, dass Rapsöl meist hoch raffiniert ist – während des Raffinierungsprozesses wird es stark erhitzt und chemisch behandelt, was viele seiner natürlichen Nährstoffe zerstört. Kurz: Es ist ein Öl mit einem hohen Rauchpunkt, das sich gut zum Kochen bei hohen Temperaturen eignet, jedoch viele seiner gesundheitlichen Vorteile verliert.

Eine gute Alternative ist Avocadoöl: Laut einer Studie im Journal of Food Science behält es seine Nährstoffe und gesundheitsfördernden Eigenschaften auch bei hohen Temperaturen bei. Manko: Der Anbau von Avocados ist viel weniger nachhaltig als jener von Raps.

Wirst du ein bestimmtes Öl nicht mehr benutzen? Welches ist dein liebstes Öl? 

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