Güselchauffeur«Das sind die wahren Helden des Alltags» – Hunderte bedanken sich bei Bruno
Nach 26 Arbeitsjahren hat Bruno Christen kürzlich seinen Güselwagen zum letzten Mal durch die Stadt Luzern gelenkt. Dies war ein Wechselbad der Gefühle. Und die Luzernerinnen und Luzerner haben ihn in Massen mit Glückwünschen überhäuft.
Bruno Christen begibt sich auf seine letzte Fahrt mit dem Kehrichtwagen durch die Stadt Luzern.
Stadt LuzernDarum gehts
Bruno Christen arbeitete 26 Jahre lang als Fahrer des Güselwagens in der Stadt Luzern.
Mit dem Eintritt in den Ruhestand bedankte sich die Stadt Luzern bei Christen mit einem Facebook-Post.
In Hunderten von Likes und Kommentaren wurde ihm für seine Arbeit gedankt.
Die hohe Wertschätzung von Christen sei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen.
«Wir wünschen dir, lieber Bruno, eine gute letzte Fahrt mit dem Kehrichtwagen! Heute gehst du in die wohlverdiente Pension. Vielen Dank dir», schrieb die Stadt Luzern in einem Facebook-Post. Der Mann, dem die Stadt dankt, ist Bruno Christen, seit 26 Jahren Chauffeur des Güselwagens beim Strasseninspektorat der Stadt Luzern.
Der Beitrag wurde knapp 6000 Mal gelikt und über 200 Luzernerinnen und Luzerner dankten Christen für seine Arbeit, wie «Zentralplus» berichtete. So schreibt etwa Geri Steimer: «Das sind doch die wahren Helden des Alltags», Christian Etter zollt Respekt und dankt dem Neupensionär und seinen Kollegen für die Arbeit, die sie verrichten. Auch aus dem Zürcher Unterland gab es einen Post: «Herzliche Gratulation! Eine sehr grosse Leistung täglich bei Wind, Wetter und Sonnenschein. Viel Gesundheit wünschen wir», so eine Transportfirma. Alle danken Christen für seinen Einsatz und sie wünschen ihm alles Gute zur Pensionierung.
Grund genug für 20 Minuten, Christen zu fragen, ob er sich noch an den Start beim Werkdienst erinnern könne: «Meine Arbeit bei der Stadt Luzern begann am 1. Juni 1997, aber schon vorher hatte ich mehrere Stellen als Chauffeur. Alles in allem kann ich mit den Jahren, die ich als Mitarbeiter beim Strasseninspektorat gearbeitet habe, nur zufrieden sein», sagt Christen. Am letzten Arbeitstag wurde Bruno Christen von Alban Zehnder, Teamleiter Abfallwirtschaft und Logistik, und seinen Arbeitskollegen für die letzte Tour begrüsst.
Seine letzte Fahrt war angeblich ein Wechselbad der Gefühle: «Es war ein gutes Gefühl, zum letzten Mal durch die Stadt zu fahren. Viele bemerkten den Blumenkranz, der bei meiner letzten Reise am Güselwagen angebracht war, und hielten mich an.» Allerdings, fügt Christen hinzu, fehlte es auch nicht an Melancholie. «Im Hinterkopf wusste ich, dass dies meine letzte Fahrt war, und dies war echt speziell.»
«Wir hatten eine Reaktion der Bevölkerung erwartet, aber dieses Ausmass übertraf auch unsere Erwartungen», sagt Heinz Zurkirchen, Ressortleiter Werkdienste der Stadt Luzern. Die grosse Wertschätzung der Luzernerinnen und Luzerner, die unter dem Facebook-Post zum Ausdruck kam, ist laut Zurkirchen darauf zurückzuführen, dass Christen der Stadt schon so lange dient, aber auch darauf, dass die Bevölkerung den Mitarbeitenden des Strasseninspektorats sehr dankbar ist: «Das macht uns natürlich sehr stolz, denn es bedeutet, dass wir eine gute Dienstleistung anbieten.»
Bist du mit der Sauberkeit der Stadt Luzern zufrieden?
Viel Freizeit für seine Hobbys
Nun aber ist Bruno Christen bereit, den wohlverdienten Ruhestand zu geniessen: «Ich werde endlich viel Zeit für meine Hobbys haben, darunter Holzarbeiten, denen ich aufgrund meiner Arbeitszeiten nicht viel Zeit widmen konnte», sagt Christen. Er war es nämlich gewohnt, jeden Morgen um fünf Uhr aufzustehen, weil sein Arbeitstag beim Werkhof um sechs Uhr damit begann, den Güselwagen vorzubereiten.
Zu seinen Hobbys gehören auch Spaziergänge in der Natur, gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin: «Wir wandern gerne in den Bergen, eines unserer Lieblingsziele ist Südtirol. Wir verschmähen aber auch das Meer in Griechenland nicht.»
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