Datenschutz vor GerichtMuttermal: Christian B. lässt Fotos aus Gesundheitsakte nicht zu
Der Hauptverdächtige im Fall Maddie soll ein Muttermal am Bein gehabt haben, das ihn wegen der Vergewaltigung an der Irin Hazel Behan überführen könnte.
Darum gehts
In dieser Woche soll das Vergewaltigungsopfer Hazel Behan vor Gericht aussagen.
Der Hauptverdächtige im Fall Maddie McCann, Christian B., gilt auch in diesem Fall als Tatverdächtiger.
B. soll ein Muttermal am Oberschenkel gehabt haben, das ihn als Täter überführen könnte.
Christian B., der Hauptverdächtige im Fall Maddie, appelliert an das deutsche Datenschutzgesetz, um zu verhindern, dass Bilder von ihm vor Gericht gezeigt werden. Auf den Fotos in seiner Gesundheitsakte soll ein Muttermal an einem seiner Oberschenkel zu erkennen sein. Die Markierung macht B. zum Hauptverdächtigen wegen der Vergewaltigung von Irin Hazel Behan.
Wie die britische Zeitung «The Sun» berichtet, weigere sich der Deutsche, sein Gesundheitsdossier zu öffnen, das Bilder von ihm mit der Hautmarke enthält. Gegenwärtig hat B. an seinem Oberschenkel keine Narbe und auch kein auffälliges Muttermal. Das würde ihn als Tatverdächtigen ausschliessen. Doch die Markierung soll B. später operativ entfernen haben lassen, um im Fall Behan nicht identifiziert werden zu können.
Grosse, kreuzförmige Narbe am rechten Oberschenkel
Hazel Behan arbeitete als Kellnerin in Praia da Rocha, nur 30 Autominuten entfernt von Praia da Luz, wo Madeleine McCann im Mai 2007 spurlos verschwand, als sie 2004 eines Nachts in ihrem Apartment überfallen und vergewaltigt wurde. Der Täter wurde nie gefasst, doch die damals 20-jährige Behan hatte der Polizei gesagt, dass der Angreifer «am rechten Oberschenkel eine grosse, kreuzförmige Narbe» habe. Die Irin soll in der kommenden Woche gegen B. vor Gericht aussagen.
Die Staatsanwaltschaft hat einen Antrag gestellt, um Bilder aus Bs. Gesundheitsakte vor Gericht zu zeigen. Doch solange der Verdächtige seine Einwilligung nicht gibt, können die Fotos nicht publik gemacht werden.
Wie «The Sun» weiter schreibt, seien die Ganzkörperaufnahmen von B. entstanden, als er wegen früherer Straftaten in Untersuchungshaft war.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?
Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.