Fall Maddie«Sie hat nicht geschrien» – dieser Satz führte die Polizei zu Christian Brückner
Der Hauptverdächtige im Fall Maddie schrieb einen Brief an einen Journalisten, um ihm zu erklären, warum er unschuldig sei. Dabei erwähnt er einen Satz, der zu den Ermittlungen führte.
Darum gehts
Bei der neuerlichen Suchaktion im Fall der verschwundenen Madeleine McCann wurden Gegenstände sichergestellt.
Die Ermittlungen richten sich gegen den Deutschen Christian Brückner.
Der Hauptverdächtige äusserte sich gegenüber einem ehemaligen Kumpel zum vermissten Mädchen.
Der deutsche Christian Brückner, der im Fall des Verschwindens von Madeleine McCann als Hauptverdächtiger gilt, äusserte sich in einem Brief an einen britischen Journalisten zum Fall des seit Mai 2007 vermissten Mädchens. Der handgeschriebene Brief gibt dabei einen Einblick in die Gedankenwelt des verurteilten Vergewaltigers.
Brückner wirkt verzweifelt, als er versucht, die Behörden und die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass er mit der Entführung von Maddie McCann nichts zu tun habe. Doch an einer Stelle wirkt ein Satz fast wie ein Geständnis: «Sie hat nicht geschrien», schreibt der Deutsche.
Kronzeuge sagte einen Satz zur Polizei – dann wurde ermittelt
Brückner erklärt dem Journalisten in einer Passage, wie er ins Visier des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) geriet. Dabei erwähnt er das angebliche Gespräch mit einem Kronzeugen im Fall: Helge Busching. Der Kleinkriminelle und Brückner sollen sich im Frühjahr 2008 in Spanien gesehen haben. Die beiden wohnten schon lange nicht mehr in Portugal.
Busching meinte, in Portugal gebe es wegen des verschwundenen Mädchens zu viele Probleme, die Polizei sei zu viel unterwegs. An der Stelle soll Brückner gesagt haben: «Ja, sie hat nicht geschrien.» Genau diesen Satz soll Busching wenig später bei der Polizei erwähnt haben. Laut Brückner hat sein ehemaliger Kumpel gelogen, um frühzeitig aus einer Haftstrafe in Griechenland freizukommen. Dies wiederum verneint Busching: Er gibt an, die gegen ihn verhängte Haft wegen Menschenhandels komplett abgesessen zu haben.
Behörden nahmen Busching offenbar ernst
Brückners Anwalt Friedrich Fülscher sagt zur «Bild»-Zeitung: «Zunächst muss festgestellt werden, ob es überhaupt zu so einem Gespräch gekommen ist. Andere Zeugen haben abweichende Angaben gemacht, nämlich dass so ein Gespräch nie stattgefunden hat.»
Die Ermittler und Ermittlerinnen scheinen Busching allerdings ernst zu nehmen: Die Grabungen, die die Polizei derzeit am Rande des Arade-Stausees in Portugal durchführt, wurden durch einen Tipp eines Informanten initiiert. Dieser soll gegenüber den Behörden die Aussagen der beiden Kronzeugen, Manfred Seyferth und Helge Busching, bestätigt haben, dass jene in das Haus des Hauptverdächtigen Christian Brückner eingebrochen sind, als dieser im Gefängnis war.
Bei dem besagten Einbruch hätten sie eine Waffe und eine Videokamera gestohlen, Letztere enthalte Aufnahmen von anderen Sexualverbrechen von Brückner. Beides hätten die Kronzeugen jedoch daraufhin in den Stausee geworfen.
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