Fall Maddie: Auswertung der Fundstücke nach Suche am Arade-See

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Stofffetzen und Bodenproben«Es wurden Gegenstände gefunden» – Polizei gibt Update zum Fall Maddie

Nach der dreitägigen Suche am portugiesischen Arade-Stausee beginnt die Polizei nun mit der Auswertung möglicher Beweisstücke. Worum es sich dabei handelt, bleibt geheim. 

Staatsanwalt Christian Reuters leitet die neu aufgenommenen Ermittlungen im Fall Maddie. Das Bild zeigt ihn auf einer Pressekonferenz aus dem Jahr 2020. 
Deutsche und portugiesische Ermittler durchkämmten gemeinsam mit einem Spürhund die Gegend um den Arade-Stausee. 
Im See sollten mehrere Taucher nach Hinweisen – oder sterblichen Überresten – von Maddie suchen.
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Staatsanwalt Christian Reuters leitet die neu aufgenommenen Ermittlungen im Fall Maddie. Das Bild zeigt ihn auf einer Pressekonferenz aus dem Jahr 2020. 

REUTERS

Darum gehts

  • In der vergangenen Woche fand eine dreitägige Suchaktion im Fall der verschwundenen Madeleine McCann statt.

  • Die deutsche Polizei spricht nun von «mehreren Fundgegenständen».

  • Die Ermittlungen richten sich gegen den Deutschen Christian Brückner. 

Nach dem Ende einer mehrtägigen Suchaktion der portugiesischen Polizei im Fall Madeleine «Maddie» McCann an einem Stausee lässt die Staatsanwaltschaft im deutschen Braunschweig nun mehrere Fundgegenstände untersuchen. Ob diese «einen Bezug zu dem Fall Madeleine McCann haben, lässt sich derzeit noch nicht sagen», erklärte die Behörde am Donnerstag in der niedersächsischen Stadt. Sie ermittelt gegen den 46-jährigen vorbestraften deutschen Staatsangehörigen Christian Brückner und initiierte die Suche.

Polizeibeamte aus Deutschland, Grossbritannien und Portugal suchten in der vergangenen Woche drei Tage lang das Gebiet um den Arade-Stausee im Süden von Portugal ab, um mögliche weitere Erkenntnisse zum Verschwinden des britischen Mädchens im Jahr 2007 zu gewinnen. Dabei kamen unter anderem Spürhunde und eine Drohne zum Einsatz. Die Ermittler entnahmen örtlichen portugiesischen Medien zufolge dabei Bodenproben und sammelten verschiedene Stofffetzen auf.

Es wurden «einige Gegenstände» gefunden

«Ein zuvor genau festgelegtes Gebiet entlang des Stausees wurde vollständig nach möglichen Beweisstücken abgesucht», erklärte die Staatsanwaltschaft in Braunschweig dazu am Donnerstag. Dabei seien «einige Gegenstände» gefunden und gesichert worden. «Diese werden in den kommenden Tagen und Wochen ausgewertet.» Nähere Einzelheiten zu den Funden nannten die Ermittler nicht.

Der Stausee liegt knapp 50 Kilometer von dem an der Algarveküste gelegenen Ferienort Praia da Luz entfernt. Dort verschwand Maddie am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus der Wohnung ihrer Familie in einer Ferienanlage, während ihre Eltern in einem nur wenige Meter entfernten Restaurant mit Freunden zu Abend assen. 2008 wurde der Stausee zum ersten Mal von Tauchern durchkämmt, die jedoch nur Überreste von toten Tieren fanden.

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Hier findest du Hilfe:

Kindsverlust.ch, Beratung bei Kindstod vor, während und nach Geburt  

Himmelskind.ch, für Akuthilfe und Trauerbegleitung

SIDS, nach plötzlichem Kindstod

Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien

Mein-Sternenkind.ch, für betroffene Väter, Familien, Angehörige

Lifewith.ch, für betroffene Geschwister

Appella, Telefon- und Onlineberatung bei früher Fehlgeburt

Pro Pallium, Trauergespräche und Trauertreffen

Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen

Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29

Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch

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(AFP/eve)

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