StromknappheitDie FDP will neue AKWs bauen
Die Resolution «Weniger Polemik, mehr Strom» wurde von den FDP-Delegierten fast einstimmig angenommen. Die Grünen planen bereits ein Referendum.
Darum gehts
Die FDP-Delegierten verabschiedeten am Samstagmorgen ihre Resolution zur Energiepolitik. Nach einer «lebhaften Diskussion» war der Entscheid eindeutig: Die Delegierten verlangen den Bau neuer AKWs. Das gab die Partei auf Twitter bekannt.
Unter dem Motto «Weniger Polemik, mehr Strom» setzten sich die Freisinnigen für eine sichere Stromversorgung ein, heisst es weiter. Man solle die Voraussetzungen schaffen, «um namentlich KKW der neuen Generation zuzulassen.»
Grüne bereit zur Unterschriftensammlung
Bereits am Freitagabend hatte der Berner FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen in der «Arena» auf SRF ausgedrückt, in welche Richtung seine Partei zum Thema Energie denke: «Um die riesige Stromlücke zu schliessen, reichen erneuerbare Energien nie und nimmer. Für die sichere Stromversorgung brauchen wir künftig Gaskraftwerke sowie Kernkraftwerke neuester Technologie», sagte Wasserfallen.
Seitens der Grünen ist die Empörung zum Entscheid der FDP-Delegierten gross: «Die FDP tut es damit der SVP gleich und macht es sich zur Aufgabe, das AKW-Neubauverbot, das die Schweizer Stimmbevölkerung 2017 zum Gesetz machte, zu kippen. Daran ändert auch nicht, dass die Delegierten die Formulierung leicht abgeschwächt haben – die Absicht bleibt dieselbe», kritisiert Vize-Präsidentin Florence Brenzikofer in einer Medienmitteilung.
Sollten FDP und SVP «an ihren absurden Atom-Träumereien festhalten», planten die Grünen eine Unterschriftensammlung, um einen «Ausstieg aus dem Atomausstieg» mit einem Referendum zu verhindern.