Kampf gegen StauDie Gotthard-Maut hat plötzlich gute Chancen im Parlament
Ein flexibles Preissystem soll die Stausituation am Gotthard beruhigen. Zu mehr Ausweichverkehr soll es aber nicht kommen. Die entsprechende Motion steht in den Startlöchern.
Darum gehts
Der Stau vor dem Gotthard soll abnehmen.
Eine Maut wird gefordert.
Zu mehr Ausweichverkehr soll es nicht kommen.
Die Fahrt durch den Gotthardtunnel soll kostenpflichtig werden. Dies fordert Simon Stadler. Am Montag wird der Urner Mitte-Nationalrat gemeinsam mit GLP-Nationalrätin Corina Gredig und dem Aargauer FDP-Nationalrat Matthias Jauslin eine Motion für eine variable Maut einreichen, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt.
Stadler will so dem Stau vor dem knapp 17 Kilometer langen Strassentunnel zu Ferienbeginn oder an Feiertagen entgegenwirken. Das Problem verlagere sich immer weiter nach Norden, sagt er. «Es kann so nicht weitergehen.» Dass das Trio zusammenspannt, könnte gemeinsam mit linken Stimmen der Idee im Parlament zum Durchbruch verhelfen.
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SVP-Verkehrspolitiker übt Kritik
Gefordert wird ein «flexibles Preissystem für Gotthard und San Bernardino». Bei einem hohen Verkehrsaufkommen soll die Durchfahrt am teuersten sein, bei weniger Fahrzeugen, wie zum Beispiel im November oder Januar, wäre es dann billiger. «Wir sind überzeugt, dass ein variabler Preis zu einer besseren Auslastung führt», so Gredig. Ermässigungen soll es für die lokale Bevölkerung geben. Die Maut soll Feriengäste dazu bringen, ein früheres Anreisedatum zu wählen, oder auf den ÖV umzusteigen.
Kritik kommt von Thomas Hurter, seines Zeichens SVP-Verkehrspolitiker. Eine Maut führe nur «zu noch mehr Ausweichverkehr». Gredig kontert und führt aus, dass der Vorstoss flankierende Massnahmen vorsehe, «dass die Autofahrer nicht auf die Passstrasse ausweichen».
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