Fukushima-Lebensmittel dürfen in Schweiz importiert werden

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Schweiz erlaubt ImportWürdest du Lebensmittel aus Fukushima konsumieren?

Im März 2011 kam es im AKW Fukushima zum Super-Gau. Zwölf Jahre später hebt die Schweiz die Importbeschränkungen auf Lebensmittel aus der Region auf. 

Die japanische Regierung hat sich 2021 entschieden, radioaktives Wasser aus dem zerstörten Atomkraftwerk in Fukushima ins Meer zu schütten. Nun ist es bald so weit.

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Darum gehts

  • Seit der AKW-Katastrophe 2011 galten für Lebensmittel aus Fukushima Importbeschränkungen.

  • Die Schweiz und Liechtenstein haben diese nun aufgehoben.

  • Zuvor hatte auch die EU bekanntgegeben, dass wieder alle Lebensmittel aus Japan ohne zusätzliche Kontrollen in die EU exportiert werden.

Nach der EU haben auch die Schweiz und Liechtenstein ihre Einfuhrbeschränkungen für Lebensmittel aus dem japanischen Fukushima aufgehoben. Mehr als zwölf Jahre nach der dortigen Atomkatastrophe verlangen die beiden Länder keine Strahlungstests mehr für einige Agrar- und Fischereiprodukte aus Fukushima sowie neun weiteren Präfekturen, teilte die Regierung in Tokio am Dienstag mit.

Zuvor hatte auch die EU bekanntgegeben, dass wieder alle Lebensmittel aus Japan ohne zusätzliche Kontrollen in die EU exportiert werden.

Kernschmelze nach Erdbeben und Tsunamis

Damit gelten nur noch in sieben Ländern und Regionen, darunter China und Südkorea, Einfuhrbeschränkungen für japanische Lebensmittel. Zwischenzeitlich hatten 55 Länder solche Auflagen in Reaktion auf den Super-Gau im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi verhängt. Dort war es im März 2011 in Folge eines Erdbebens und Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen.

Die Aufhebung der Importbeschränkungen durch die EU, die Schweiz und Liechtenstein erfolgten kurz vor dem geplanten Beginn der Einleitung behandelten Kühlwassers aus der Atomruine in den Ozean.

Würdest du Lebensmittel aus Fukushima konsumieren?

Reaktoren werden weiter mit Wasser gekühlt

Die zerstörten Reaktoren müssen weiter mit Wasser gekühlt werden, das in Tanks gelagert wird. Dort lagern inzwischen mehr als 1,3 Millionen Tonnen. Laut dem Betreiberkonzern Tepco geht der Platz dafür aus. Vor der voraussichtlich gegen Ende dieses Monats beginnenden Verklappung im Meer wird das Wasser gefiltert.

Das radioaktive Isotop Tritium kann das technische System aber nicht herausfiltern. Das Wasser soll daher stark verdünnt werden. Laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) besteht keine Gefahr für Mensch und Umwelt. Nachbarländer wie China und örtliche Fischer sind trotzdem dagegen.

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(DPA/job)

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