Lidl sichert Bratwürste und Lachs mit Etiketten gegen Diebe

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Gegen LangfingerLidl sichert Bratwürste und Lachs mit Etiketten gegen Diebe

Nach dem erfolgreichen Pilotversuch baut Lidl aus: Um Fleisch, Fisch und andere Lebensmittel vor Diebstahl zu schützen, setzt Lidl auf Etiketten.

In der Lidl-Filiale in Jona wird Lachs neuerdings mit Anti-Diebstahl-Etiketten gesichert.
Auch Bauernbratwürste und andere Esswaren sind gesichert.
Der Discounter bestätigt, dass ausgewählte Produkte in ausgewählten Filialen seit 2022 so gesichert werden.
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In der Lidl-Filiale in Jona wird Lachs neuerdings mit Anti-Diebstahl-Etiketten gesichert.

20min/Newsscout

Darum gehts

  • Einem News-Scout fielen im Lidl Anti-Diebstahl-Etiketten auf Lachs und Bratwürsten auf.

  • Tatsächlich sichert Lidl gezielt auch Esswaren so gegen Diebstahl.

  • In welchen Filialen jeweils welche Produkte gesichert werden, verrät der Discounter nicht, um Diebe nicht vorzuwarnen.

News-Scout M.A.* (33) erledigte wie so oft im Lidl in Jona seinen Wocheneinkauf. Als er eine Lachsforelle aus dem Kühlschrank in seinen Einkaufswagen legen wollte, fiel ihm ein gelbes Etikett auf: «Gesicherter Artikel. Etikette vor dem Erhitzen entfernen», steht darauf.

A. kaufte weiter ein und stellte schnell fest: Auch auf Bauernbratwürsten und weiteren Produkten prangten die auffälligen Etiketten. «Diese Produkte kosten rund fünf Franken. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand gezielt Lachs und Bratwürste klaut und dass diese Rechnung sich für den Lidl lohnt», wundert sich A.

Lidl hält sich zur Strategie bedeckt

Doch tatsächlich bestätigt Lidl: «Wir haben im Jahr 2022 die elektronische Artikelsicherung eingeführt und setzen damit auf eine wirksame Sicherheitsmassnahme, um Ladendiebstähle zu verhindern oder zumindest zu reduzieren.» Der Discounter sei zufrieden mit dem Pilotversuch und setze das Sicherheitssystem deshalb bis auf weiteres gezielt ein.

Wo genau und auf welchen Produkten die Etiketten jeweils angebracht werden, verrät Lidl nicht. «Wir bitten um Verständnis, dass wir aufgrund von internen Sicherheitsbestimmungen keine weiteren Auskünfte zu den Kennzahlen und den einzelnen Filialen im Zusammenhang mit der elektronischen Artikelsicherung geben können», sagt die Sprecherin.

Beim Bezahlen wird der Artikel entsichert

Die Läden werden aber offenbar nicht zufällig ausgewählt: «In unserem Schweizer Filialnetz verfügen wir aufgrund individueller Kennzahlen in ausgewählten Filialen über diebstahlgesicherte Waren.» Heisst: Lidl erhebt offenbar, wo wie viel geklaut wird, und setzt dann gezielt dort auf die abschreckenden Etiketten.

Funktionieren tut das übrigens so: «Den Kundinnen und Kunden wird mit einer Warensicherungsetikette am Produkt signalisiert, dass es sich um einen diebstahlgesicherten Artikel handelt. Ein diebstahlgesicherter Artikel wird beim regulären Bezahlprozess an der Kasse entsichert.»

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