Lidl prescht vorTrotz aller Teuerung – nun purzeln im Detailhandel die Preise
Der Discounter senkt die Preise quer durch die Produktpalette. Was alles billiger wird – und ob die Konkurrenz nachzieht.
Darum gehts
Auch 2024 dürfte die Inflation einheizen.
Allerdings gibt es wieder einige Preissenkungen.
Lidl prescht bei diesen Produkten vor.
Zucker, Bier, Butter und viele weitere Lebensmittel sind im vergangenen Jahr deutlich teurer geworden. Allerdings senkten Detailhändlerinnen und Discounter wie Aldi, Coop, Lidl und Migros auch die Preise von Hunderten bis Tausenden Produkten.
Auch 2024 gibt es Preissenkungen
Olivenöl kostet wegen Ernteausfällen bei manchen Händlern deutlich mehr. Als Ersatz bietet sich Rapsöl an, das jetzt im Literpreis beispielsweise bei Lidl einen Franken weniger kostet als noch 2022. Im neuen Jahr folgen nun weitere Preissenkungen. Tee, Suppe, Gesichtscreme und weitere Produkte (siehe Bildstrecke) sind jetzt günstiger, wie Lidl mitteilt.
Nicht nur bei Lidl fallen die Preise. Auch Coop führt die Strategie der Preissenkungen fort, wie Sprecher Kevin Blättler zu 20 Minuten sagt. Seit dieser Woche günstiger seien beispielsweise der Oatly-Haferdrink Kakao, Bio-Mandeln und Tempo-Taschentücher (siehe Bildstrecke).
Wo kaufst du am häufigsten ein?
Coop baue zudem das Prix-Garantie-Sortiment aus und führe derzeit Verhandlungen mit zahlreichen Lieferanten. Wenn Preisreduktionen möglich sind, gebe die Genossenschaft sie weiter. Auch Aldi Suisse arbeite an Optimierungen in der Wertschöpfungskette und wolle Kostenvorteile an die Kundinnen und Kunden weitergeben, wie es auf Anfrage bei der Pressestelle heisst.
Auch die Migros meldet gute Nachrichten für die Kundschaft. Mitte oder Ende Januar werde sie die Preise bei mehreren hundert Produkten senken, sagt Sprecher Marcel Schlatter. Weitere Preisrunden sollen im Verlauf des Frühlings folgen.
Die Preissenkungen betreffen das ganze Sortiment vom Fleisch zu Getränken, Gewürzen, Brot, Pflegeprodukten und mehr. Das soll helfen, die von der Teuerung durch höhere Krankenkassenprämien und Mieten betroffenen Haushalte etwas zu entlasten, wie Schlatter sagt.
Lidl übernimmt Mehrwertsteuer
Wie schon Aldi übernimmt auch Lidl die seit diesem Jahr neu geltende Erhöhung der Mehrwertsteuersätze. Allerdings sind das bei der Erhöhung von 0,1 Prozent bei Lebensmitteln (siehe Box) bei einem Einkauf für 20 Franken zwei Rappen.
Diese Mehrwertsteuersätze gibt es:
Normalsatz: Stieg 2024 von 7,7 auf 8,1 Prozent. Gilt für: alle steuerbaren Leistungen, die nicht dem Sondersatz oder reduzierten Satz unterliegen.
Reduzierter Satz: Stieg 2024 von 2,5 auf 2,6 Prozent. Gilt für: Nahrungsmittel und Zusatzstoffe, Wasser in Leitungen, Medikamente, Zeitungen, Zeitschriften und Bücher (elektronisch und physisch), Getreide, Futtermittel, Dünger, Pflanzen und weitere Produkte für Garten und Agrarwesen.
Sondersatz für Beherbergung: Stieg 2024 von 3,7 auf 3,8 Prozent. Gilt für: Übernachtung inklusive Frühstück.
Lidl investiert durch die Preissenkungen und die Übernahme der Mehrwertsteuererhöhung insgesamt laut eigener Aussage einen zweistelligen Millionenbetrag. Lidl-Schweiz-CEO Nicholas Pennanen begründet die Preisnachlässe mit dem Wachstum des Unternehmens.
Zurzeit habe Lidl den höchsten Kundenzuwachs im Schweizer stationären Handel. «Mit der Investition in die Preise wollen wir diese Entwicklung fortführen. Gerade im Januarloch möchten wir unserer Kundschaft entgegenkommen und möglichst viele Neukunden und Marktanteile dazugewinnen», so Pennanen.
Seit Januar bietet Lidl ausserdem eine neue Aktion. Dabei bekommen Kundinnen und Kunden bei jedem Einkauf ab 50 Franken bis 31. Januar einen 5-Franken-Coupon.
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