Nazi-SymboleDiese 42 Nationalräte sind gegen Verbot von Hakenkreuz und Hitlergruss
42 der 200 Nationalrätinnen und -räte stimmten am Donnerstag gegen das Verbot von Hakenkreuz und Hitlergruss. Doch warum sagten sie Nein? Wir wollten es wissen und haben jede und jeden Einzelnen um eine Stellungnahme gebeten.
Darum gehts
Künftig soll es verboten sein, in der Öffentlichkeit ein Hakenkreuz zu tragen oder den Hitlergruss zu zeigen. Das war die Forderung der Aargauer Mitte-Nationalrätin Marianne Binder. 141 Nationalrätinnen und -räte stimmten ihr zu.
Der Bundesrat war eigentlich gegen das geforderte Verbot, wie Justizministerin Elisabeth Baume-Schneider (SP) in der Debatte ausführte. Schon heute sei es nämlich verboten, mit dem Zeigen von solchen Symbolen für die nationalsozialistische Gesinnung zu werben. Das Verbot sei somit unnötig.
Die Begründungen der 42 Ratsmitglieder der FDP und der SVP, die den Vorstoss ablehnten, sind vielfältig. Du findest alle Statements in der Bildstrecke oben.
Die SVP war bei der Abstimmung durchaus gespalten. Einige wie Céline Amaudruz (SVP/GE), Andreas Aebi (SVP/BE) oder Alfred Heer (SVP/ZH) unterstützten das Verbot. Heer nahm allerdings nicht an der entscheidenden Abstimmung teil.
«Wann haben Sie zuletzt ein Hakenkreuz gesehen?», fragt Andreas Glarner bei Marianne Binder nach.
20min/ParlamentsdiensteMarianne Binder fordert das Verbot, weil es Zeit sei, «klarzumachen, dass Hakenkreuze und Hitlergruss in unserer Gesellschaft nichts verloren haben». Die heutige Situation sei «absurd», findet sie. «Mittelfinger gegen Polizisten werden – zu Recht – happig gebüsst, Marlboro-Schirme wegen Tabakwerbung verboten. Gleichzeitig kann ich im Zug sitzen und mir nationalsozialistische Symbole auf die Jacke stecken und Mitmenschen mit ausgestrecktem Arm grüssen.»
Wer hat nicht geantwortet? Auch das wollen wir dir nicht vorenthalten. Du findest diese Mitglieder hier.
Nach dem Nationalrat ist nun der Ständerat am Zug.
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