
Gehören zu deiner Mundhygiene nur Zahnpasta und Zahnbürste? Darüber solltest du noch mal nachdenken. Eine Zahnärztin verrät, was es braucht – und welche Zahnpasta gar nicht geht.
Getty Images/iStockphotoSchädliche ProdukteDiese bekannte Zahnpasta würde eine Zahnärztin nie kaufen
Die Auswahl an Zahnpflegeprodukten ist riesig. Doch welche brauchst du wirklich und welche sind sogar schädlich für dich? Eine Zahnärztin verrät es.
Zwischen den gefühlt 32 Zahnbürsten, in etwa gleich vielen Cremes, Mundwassern, Interdentalbürstchen, Reinigern und anderem Zubehör rund um die Mundhygiene gute Produkte auszuwählen, ist gar nicht so einfach. Viele setzen daher fast ein Leben lang auf die gleiche Ausstattung, die oft nicht über Bürste und Zahnpasta hinausgeht. Zahnärztin Hannah Selzner rät zur Besserung. Was du wirklich brauchst und was du im Regal ignorieren solltest? Finde es heraus!
Über die Expertin
Zahnzwischenraumreiniger
«Ganz oben auf der Liste stehen Hilfsmittel zur Zahnzwischenraumreinigung, etwa Zahnseide oder Interdentalbürstchen. Auf die sollte niemand verzichten, um eine gute Mundhygiene zu gewährleisten.»
Mal ehrlich: Wie oft nutzt zu Zahnseide?
Munddusche
«Eine Munddusche zur Zahnzwischenraumreinigung ist in Ordnung. Allerdings würde ich dazu raten, nicht gänzlich auf Zahnseide oder Interdentalbürstchen zu verzichten.» Zudem rät die Expertin, sich in einer Zahnarztpraxis die richtige Handhabung zeigen zu lassen.
Zungenreiniger
«Auf der Zunge sammeln sich enorm viele Bakterien. Dennoch vergessen viele die Reinigung dieses Organs und riskieren Mundgeruch. Ein Zungenschaber oder -reiniger sollte daher unbedingt zum Repertoire gehören.»
Mundspülung
«Wenn man über den Tag keine Zeit hat, die Zähne zu putzen, kann man mithilfe einer Mundspülung die Reinigung der Zähne unterstützen. Eine alkoholhaltige Mundspülung kann in seltenen Fällen das Zahnfleisch reizen. Ausserdem heisst es immer wieder, dass sie den Speichelfluss verringern und einen trockenen Mund begünstigen kann – Studien konnten aber zeigen, dass es hier keinen Zusammenhang gibt.»

Notwendiges Übel: Ums Zähneputzen kommt niemand herum. Einige Hilfsmittel heben deine Mundhygiene ausserdem aufs nächste Level.
Pexels/Ketut SubiyantoWhitening Strips
«Es spricht nichts dagegen, ab und an Whitening Strips zu nutzen – einen Effekt wie bei einem professionellen Bleaching beim Zahnarzt wird es aber nie geben. Wenn man merkt, dass die Zähne empfindlich werden, sollte man zudem damit aufhören. Von ganzen Kits, die zur Aufhellung angeboten werden, bin ich kein Fan. Es ist schwierig zu gewährleisten, dass das Zahnfleisch hier nicht zu sehr gereizt wird.»
Kohle-Zahnpasta
«Vor einigen Jahren gab es einen Trend zu Kohle-Zahnpasta. Davon rate ich dringend ab! Mehrere Studien zeigen, dass sie abrasiv ist, also die Zahnoberfläche schädigt und mit der Zeit aufraut. So können sich leichter Verfärbungen bilden und Bakterien besser haften. Das Gegenteil vom gewünschten Effekt.» Und wo wir schon dabei sind: Auch von der lila Zahnpasta, die aktuell viral geht, solltest du die Finger lassen!
Wie sieht deine Mundhygiene aus? Diskutiere in den Kommentaren mit!