Russische MilitärübungenDiese Satellitenfotos der ukrainischen Grenze machen dem Westen Angst
Für den Westen ist ein russischer Einmarsch in die Ukraine «jederzeit» möglich. Statt die Situation zu beruhigen, halten Russland und Belarus ein gemeinsames Militärmanöver nahe der ukrainischen Grenze ab.
Darum gehts
Die aktuellen russischen Militärübungen sorgen im Westen für massive Befürchtungen. Satellitenfotos vom Freitag zeigen mehrere militärische Bewegungen, wie etwa ein grossangelegtes Marine-Manöver nahe der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Von Sewastopol und Noworossijsk aus seien «mehr als 30 Schiffe der Schwarzmeerflotte» ins Meer gestochen, gab das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag zu. Zweck der Übung sei es, «die Meeresküste der Halbinsel Krim, die Stützpunkte der Streitkräfte der Schwarzmeerflotte» sowie Einrichtungen des «Wirtschaftssektors» vor «möglichen militärischen Bedrohungen zu schützen».
Weitere Satellitenbilder wurden über Belarus an der Grenze zur Ukraine aufgenommen. Dorthin verlegte Russland Soldaten und Militärtechnik – darunter Luftabwehrsysteme vom Typ S-400. In der Region Rostow nehmen laut dem Kreml derzeit 400 Soldaten an einer «taktischen Übung» teil. Bei den Manövern kämen auch rund 70 Militärfahrzeuge, darunter Panzer, sowie Drohnen zum Einsatz. Ziel sei das Training für den «Kampfeinsatz». Zudem wurden nach Angaben aus Moskau Kampfflugzeuge des Typs Suchoi Su-25SM über 7000 Kilometer aus dem Osten Russlands am Pazifik in das Gebiet von Brest nahe der polnischen Grenze gebracht.
Russland weist Angriffspläne zurück
Russland hat im Ukraine-Konflikt in den vergangenen Tagen verstärkt die Muskeln spielen lassen. Nach westlichen Angaben wurden in den vergangenen Monaten mehr als 100’000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Dies schürt in der Ukraine wie im Westen die Furcht vor einem Grossangriff Russlands auf das Nachbarland. Russland weist jegliche Angriffspläne zurück. Zugleich führt der Kreml an, sich von der Nato bedroht zu fühlen.