Dietikon ZH: 44-Jähriger Mann tot in Wohnung aufgefunden

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Dietikon ZH«Es war ein Blutbad»

In einer Wohnung in Dietikon ist in der Nacht auf Sonntag ein 44-jähriger Mann ums Leben gekommen. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus.

Er kannte sowohl das Opfer als auch den mutmasslichen Täter.

20min

Darum gehts

  • In Dietikon ZH wurde ein 44-jähriger Mann tot in seiner Wohnung aufgefunden.

  • Ein Verdächtiger wurde am Tatort festgenommen. Er wohnte im selben Haus und war der beste Freund des Todesopfers.

  • Dem Tötungsdelikt ging laut Zeugen ein heftiger Streit voraus. Laut Nachbarn sollen mehrere Personen involviert gewesen sein.

  • Laut Nachbarn haben das Opfer und der mutmassliche Täter viel zusammen gekifft und «Fifa» gezockt.

Es ist ein lebendiges Quartier in Dietikon, die Menschen sind in der Sonne draussen unterwegs, eine junge Frau zügelt gerade. Dass es hier in der Nacht auf Sonntag zu einem mutmasslichen Tötungsdelikt kam, merkt man nicht sofort. Nur die direkten Nachbarn haben etwas mitbekommen.

«Als ich nach Hause kam, stand die Tür im Erdgeschoss offen – es war ein Blutbad. So viel Blut», erzählt Leo S.*. Der Anblick habe ihn geschockt. «So eine Tat erlebt man nicht alle Tage – ich bin tief betroffen.»

Leo S.* lief an der offenen Wohnungstür des Opfers vorbei und habe «sehr viel Blut» gesehen. Er kannte sowohl das Opfer als auch den mutmasslichen Täter.

Leo S.* lief an der offenen Wohnungstür des Opfers vorbei und habe «sehr viel Blut» gesehen. Er kannte sowohl das Opfer als auch den mutmasslichen Täter.

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Opfer und mutmasslicher Täter haben sich gut gekannt

Beim 44-jährigen Opfer soll es sich laut den Nachbarn um M.Z.* gehandelt haben. In der Wohnung sei es oft laut gewesen, er habe viel Besuch empfangen. Übereinstimmend sagen alle im Haus, dass es aus der Wohnung immer sehr stark nach Cannabis gerochen habe.

Das Tötungsdelikt ereignete sich in der Nacht auf Sonntag.
Beim Getöteten handelt es sich um einen 44-Jährigen.
Der Verstorbene wohnte im Erdgeschoss. Der Mann, der mutmasslich verhaftet wurde, sei jeden Tag beim Opfer gewesen.
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Das Tötungsdelikt ereignete sich in der Nacht auf Sonntag.

BRK NEWS

«Es kamen viele Freunde bei ihm vorbei, oft hat er auch ‹Fifa› und andere Games gezockt und man hörte sie laut ausrufen oder streiten», erzählt eine direkte Nachbarin. Täglich zu Besuch war der Tatverdächtige, der von der Polizei noch am Tatort festgenommen wurde und im selben Haus wohnte. «Wenn er von der Arbeit heimkam, ging er direkt über den Eingang oder über den Balkon zu M.Z.», erzählt die Nachbarin. «Dann blieb er den ganzen Abend dort.»

Leo S. wohnt direkt neben dem Tatverdächtigen im obersten Stock. Der junge Mann sei aber sehr verschlossen gewesen – kaum mehr als ein «Hoi» oder «Ciao» habe er mit ihm gewechselt. «Ich weiss nur, dass er viel Zeit mit dem Opfer verbracht hat», sagt Leo S. gegenüber 20 Minuten.

Vor der Tat sei es zu heftigem Streit gekommen

«Aus der Wohnung von M.Z. hat es immer nach Gras gerochen», erzählt ein weiterer Mann, der im Haus wohnt. Leo S.: «Ich kann mir vorstellen, dass es im Drogenrausch zur Tat kam», vermutet er.

Dem Vorfall sei offenbar ein heftiger Streit vorausgegangen, wie mehrere Anwohner übereinstimmend erzählen. «Zwei Männer haben im Treppenhaus gestritten», erzählt eine Nachbarin. Diese hätten dann das Haus verlassen, kurz darauf sei auch das spätere Opfer rausgegangen. Sie kehrten aber alle rund 20 Minuten später zurück – bald darauf eskalierte die Situation.

Was sich dann in der Wohnung abgespielt habe, wisse niemand. Auch die Kantonspolizei Zürich teilt mit, dass derzeit noch unklar sei, wie das Opfer ums Leben kam. Auch das Motiv sei nicht bekannt. Die Ermittlungen laufen.

Leo S. trauert um den Verstorbenen, ihm geht die Sache sehr nahe. «Er hat mehr in der Nacht als am Tag gelebt, hatte es immer etwas schwierig und hat auch seine Mutter früh durch Suizid verloren. Er hatte sicher kein einfaches Leben.»

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Polizei nach Kanton

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein

Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer

LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133

Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Beratungsstellen für gewaltausübende Personen

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