EM 24: Diogo Costa wird für Portugal zum grossen Penalty-Helden

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Diogo CostaEin junger Aargauer wird für Portugal zum grossen Penalty-Helden

Diogo Costa hält drei Elfmeter und führt Portugal in den EM-Viertelfinal. Der portugiesische Held kam in der Schweiz zur Welt.

Portugal ist dank Goalie Diogo Costa im EM-Viertelfinal.

SRF

Darum gehts

  • Portugal setzte sich im EM-Achtelfinal nach Elfmeterschiessen gegen Slowenien durch, dank Goalie Diogo Costa.

  • Er hielt als erster Torhüter drei Elfmeter in einem EM-Spiel und avancierte damit zum Helden des Abends.

  • Der Held hat einen starken Schweiz-Bezug.

Nach dem Happy-End im Elfmeter-Krimi stürmten alle Portugiesen zu Goalie-Held Diogo Costa – als letzter Cristiano Ronaldo. Der Superstar darf nach einem dramatischen Abend samt vergossenen Tränen nach einem verschossenen Elfmeter weiter von einer erneuten Krönung als Europameister träumen.

Der Favorit setzte sich im Achtelfinal gegen Aussenseiter Slowenien mit 3:0 im Elfmeterschiessen durch und fordert nun im Viertelfinal am Freitag (21 Uhr, live bei uns) in Hamburg Frankreich mit Superstar Kylian Mbappé. Es kommt also zum grossen Gigantenduell.

Cristiano Ronaldo herzt Diogo Costa.

Cristiano Ronaldo herzt Diogo Costa.

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«Das sind die grossen Momente im Fussball»

Dass es aber dazu kommt, das hat Portugal, wie anfangs erwähnt, vor allem einer Person zu verdanken: Diogo Costa. Er avancierte zum Matchwinner, er wehrte die drei Schüsse der Slowenen im Elfmeterschiessen ab. «Das sind die grossen Momente im Fussball. Ich bin so glücklich, dass ich meiner Mannschaft helfen konnte», sagte der 24-Jährige.

«Er hat uns gerettet», lobte so auch Ronaldo seinen Schlussmann. Es war eine Erlösung – vor allem für den Superstar, der nach seinem Fehlversuch aus elf Metern in der ersten Halbzeit der Verlängerung von seinen Teamkollegen getröstet werden musste. «Es gibt Momente, die man nicht erklären kann, wo die Leidenschaft einfach durchgeht», sagte er dazu.

Diogo Costa gelingt Historisches

Besonders schön aus Schweizer Sicht: Mit Diogo Costa wurde ein junger Mann zum grossen Helden, der eine Schweizer Vergangenheit hat. Costa wurde nämlich 1999 in Rothrist (Aargau) geboren, kehrte aber mit sieben Jahren in die Heimat seiner Mutter nach Portugal zurück. Sein Vater lebt heute noch in der Schweiz, wo er als Lastwagen-Chauffeur arbeitet.

Ronaldo verschiesst den Penalty in der Verlängerung.

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Beim FC Porto durchlief Costa sämtliche Juniorenstufen, debütierte mit 17 in der zweiten portugiesischen Liga, mit 19 stand er erstmals im Tor der ersten Mannschaft. Den Durchbruch schaffte Costa schliesslich 2021, als er in der Liga 33 von 34 möglichen Spielen macht und massgeblichen Anteil am 30. Meistertitel der Clubgeschichte hat.

Hast du das Spiel geschaut?

Mittlerweile zählt der Aargauer zu den besten Goalies der Welt. Er hat einen Marktwert von rund 40 Millionen Franken. Immer wieder wird er mit internationalen Top-Vereinen in Verbindung gebracht. Und das wird nach dieser Mega-Leistung im EM-Achtelfinal nicht aufhören.

Denn: Costa schaffte Historisches gegen Slowenien. Er ist der erste Torhüter, der drei Elfmeter in einem Elfmeterschiessen bei einem EM- Spiel gehalten hat, und erst der vierte, dem dies bei einem grossen Turnier gelungen ist. Kein Wunder, wurde Costa zum Spieler des Spiels gewählt.

Komm zum Public Viewing von 20 Minuten im Fifa Museum 

Beim Fifa Museum Public Viewing, präsentiert von 20 Minuten, seid ihr hautnah dabei, wenn in Deutschland um den EM-Titel gekämpft wird. Am Sonntag steht der Final an – leider ohne die Nati. Beim Fifa Museum Public Viewing, präsentiert von 20 Minuten, könnt ihr diesen natürlich trotzdem schauen – und das zusammen mit Experten. So wird dann nebst Pascal Zuberbühler auch Alain Sutter zu Gast sein. Alle Infos zum Public Viewing bekommt ihr hier.

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