EM-Quali: Xherdan Shaqiri sitzt gegen Israel 90 Minuten auf der Bank

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1:1 gegen IsraelJetzt hat Nati-Trainer Yakin auch noch Shaqiri-Ärger

Xherdan Shaqiri muss beim enttäuschenden 1:1 gegen Israel 90 Minuten auf der Nati-Bank Platz nehmen. Nach der Partie begründet Trainer Murat Yakin diesen Entscheid.

Auch gegen Israel kassiert die Nati einen späten Ausgleichstreffer.

SRF

Darum gehts

  • Die Schweiz spielt in der EM-Quali gegen Israel nur 1:1.

  • Xherdan Shaqiri muss dabei 90 Minuten von der Bank aus zuschauen.

  • «Es war kein Spiel für Shaq», sagt Murat Yakin.

Es waren 45 Minuten zum Vergessen. Bei der Nati ging im EM-Quali-Spiel gegen Israel nach der Pause überhaupt nichts mehr. Die logische Konsequenz: In der 88. Minute kassierten die Schweizer den überfälligen 1:1-Ausgleich. Zum vierten Mal in den letzten fünf Partien schaut für das Team von Murat Yakin am Ende nur ein enttäuschender Punkt heraus. Die kritischen Stimmen rund um Yakin seit dem Belarus-Spiel dürften nun alles andere als abklingen. Auch die atmosphärischen Störungen innerhalb der Nati dürften nach dem nächsten vermasselten Quali-Spiel nicht weniger werden. Ein verärgerter Nati-Star kommt nun gar noch dazu.

In der miserablen zweiten Halbzeit brachte die Nati kaum vernünftige Offensivaktionen zustande. Mit einem Sieg hätte man vorzeitig das EM-Ticket lösen können. Trotzdem sass mit Xherdan Shaqiri der kreativste Schweizer Offensivspieler über die komplette Spieldauer nur auf der Bank. Ausgerechnet Shaqiri, der in den letzten beiden Spielen jeweils getroffen hatte und der beste Schweizer Vorlagengeber in der laufenden EM-Quali ist.

Shaqiri gegen Kosovo in Startelf

Doch warum blieb der Chicago-Profi gegen Israel ohne Einsatz? Während Granit Xhaka und Manuel Akanji das Stadion in Felcsut längst verlassen hatten, musste der 32-Jährige nach der Partie noch eine kurze Trainingseinheit mit den anderen Ersatzspielern abhalten. Der Nati-Star war wenig begeistert von seinem Nicht-Einsatz, als er anschliessend in Richtung Hotel aufbrach. Angesprochen darauf, sagt Shaqiri zu 20 Minuten: «Frag den Trainer!» 

Trainer Yakin antwortet nach dem Spiel: «Ich hätte ihm gerne ein paar Minuten gegeben, aber es war kein Spiel für Shaq.» Als man in der zweiten Halbzeit defensiv unter Druck gekommen sei, habe er sich für andere Spieler entschieden. Diese hiessen Dan Ndoye und Andi Zeqiri, die beide komplett wirkungslos blieben. Letzterer wurde nach dem Platzverweis gegen Edimilson Fernandes gar wieder ausgewechselt – die Höchststrafe. Vor dem Spiel sagte Yakin noch bei SRF: «Wir haben drei Partien in sechs Tagen und wissen, was am Samstag auf uns zukommt. Deshalb verzichte ich heute zu Beginn auf Shaqiri.»

Bitter für Shaqiri, der sich nach den verpassten Playoffs mit Chicago in den vergangenen Tagen beim FC Lugano für die Nati fit hielt. Mit einer Einwechslung hätte er am Mittwoch sein 118. Länderspiel gemacht und wäre somit mit dem langjährigen Rekordnationalspieler Heinz Herrmann gleichgezogen. Gegen sein Geburtsland Kosovo in seiner Heimat Basel hätte er Herrmann überholen können am Samstag. Doch daraus wird nun nichts.

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