Rauchfrei bis 2030Englische Städte wollen Rauchen auf Restaurant-Terrassen verbieten
Draussen im Pub sitzen und nach dem Essen eine Zigarette rauchen, das wollen englische Städte verbieten. Nichtraucher würden sich von rauchenden Nachbarn beim Essen gestört fühlen.
Darum gehts
England strebt vollständig rauchfreie Restaurants an – auch im Aussenbereich.
Bis zum Jahr 2030 will das Land «rauchfrei» werden.
Die Tabakindustrie kritisiert die Verbote als bevormundend.
Mehrere englische Städte wollen das Rauchen zunehmend aus der Aussengastronomie verbannen. Manchester, Newcastle und mehrere andere Kommunen haben Lizenzen für erweiterte Sitzflächen auf Bürgersteigen nur unter der Auflage vergeben, dass diese rauchfrei gestaltet werden, wie der «Guardian» am Donnerstag berichtete. Nach den ersten Corona-Lockerungen wird in den Restaurants und Pubs vor allem draussen gespeist. Nichtraucher fühlen sich daher teilweise von rauchenden Nachbarn beim Essen gestört.
Kritik aus der Tabakindustrie
Die Grafschaft Oxfordshire kündigte kürzlich sogar an, schon bis zum Jahr 2025 «rauchfrei» werden zu wollen. Wie genau das aussehen wird, ist noch unklar. Vollständig rauchfreie Restaurants oder Pausenbereiche könnten jedoch zu den geplanten Massnahmen gehören. England insgesamt strebt bis zum Jahr 2030 an, «rauchfrei» zu werden. Gesundheitsorganisationen halten dieses Ziel jedoch nur mit deutlich schärferen Massnahmen als bisher für erreichbar.
Lobbyisten der Tabakindustrie bezeichneten die Pläne laut «Guardian» zufolge als bevormundend: Es sei nicht die Angelegenheit von Städten, ob erwachsene Menschen sich entscheiden würden, zu rauchen oder nicht, so die Kritik.
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