ESC-Star Slimane: Anzeige wegen Belästigung

Am Eurovision Song Contest 2024 in Malmö begeisterte der französische Sänger Slimane mit seinem emotionalen Lied «Mon Amour». Der 35-Jährige belegte den vierten Platz im Musikwettbewerb. Jetzt könnte es rechtliche Schritte gegen den Franzosen geben.

Laut «Le Parisien» wurde eine Anzeige gegen Slimane wegen «sexueller Belästigung» eingereicht. Die Staatsanwaltschaft von Saint-Étienne bestätigt dies gegenüber BFMTV. Der Vorfall ereignete sich angeblich in der Nacht vom 17. auf den 18. Dezember 2023 in der Konzerthalle Zénith im französischen Saint-Étienne. Ein Tourtechniker beschuldigt den Sänger, ihn an diesem Abend nach einem Auftritt «an eine Wand gedrückt», ihn dann «umarmt» und ihn eindringlich zu «sexuellen Aktivitäten» mit ihm aufgefordert zu haben.

Der Techniker lehnte ab und sei «eilig» in den Tourbus gestiegen, wie sein Anwalt gegenüber der französischen Zeitung berichtet. In derselben Nacht soll er dann von Slimane «zweieinhalb Stunden lang eine Vielzahl von Nachrichten und Videos sexueller, sogar pornografischer Natur» erhalten haben. Der betroffene Techniker habe seine Firma über den Vorfall informiert und wurde von der Arbeit abgezogen.

Slimane und sein Team reagierten nicht auf Anfragen der französischen Zeitungen, heisst es weiter. Sein Umfeld bestreite die Vorfälle jedoch. Zudem schreibt «Le Parisien», dass noch weitere Zeugenaussagen über «unangemessenes Verhalten» des Sängers, insbesondere während der «Versus»-Tour, den Medien gemeldet worden seien. Jedoch ohne eingereichte Klagen, so die Zeitung.

Die Teilnahme am diesjährigen Eurovision Song Contest war der Höhepunkt von Slimanes bisherigen Karriere. Mit «Mon Amour» wurde er von der Jury auf den zweiten Platz gewählt und nach dem Publikumsvoting landete der Sänger auf dem vierten Platz. Sein Song handelt vom bittersüssen Schmerz einer zerbrochenen Liebe. «Mon Amour» wurde nach dem ESC in einem Zeitraum von 24 Stunden zum meistgestreamten französischen Track aller Zeiten.