ZürichTrotz höherer Studiengebühren: ETH rechnet mit Ausländer-Boom
Ab 2025 zahlen internationale Studierende an der ETH Zürich dreimal so viel – die Hochschule erwartet trotzdem keinen Rückgang der Anmeldungen.
Darum gehts
Rund 27'000 Studierende starten am Montag an der ETH Zürich ins Herbstsemester.
Das Wachstum bei den Studierendenzahlen setzt sich somit fort.
In den letzten zwanzig Jahren hat die ETH Zürich ihre Studierendenzahlen mehr als verdoppelt – zahlreiche Studierende stammen mittlerweile aus dem Ausland.
Diese Bildungsausländer sollen ab Herbst 2025 stärker zur Kasse gebeten werden.
An der ETH Zürich kostet ein Studienjahr 1460 Franken – im Vergleich zu anderen Top-Hochschulen ein Schnäppchen. Der Hauptgrund: Die Studienplätze werden zu einem grossen Teil vom Schweizer Steuerzahler subventioniert. Damit ist per Herbstsemester 2025 Schluss: Der ETH-Rat will die Studiengebühren für Bildungsausländer – also diejenigen Studierenden, die ihren Fähigkeitsnachweis nicht in der Schweiz erworben haben, verdreifachen.
Obwohl die von der Politik geplanten finanziellen Kürzungen die internationale Spitzenposition gefährdeten: Die geplante Studiengebührenerhöhung werde nicht zu einer Einbusse im internationalen Wettbewerb führen, teilt die Medienstelle der ETH Zürich auf Anfrage von 20 Minuten mit. «Wir glauben auch nicht, dass sie zu einem Stopp des Studierendenwachstums führen wird.»
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ETH Zürich trägt Entscheid mit
Die Anpassungen dürften laut der ETH lediglich die Zusammensetzung der ausländischen Studierendenschaft verändern, da finanzielle Anforderungen ein höheres Gewicht erhalten werden.
«Angesichts des anhaltenden Studienwachstums und der angespannten finanziellen Lage des Bundes kann die Schulleitung der ETH Zürich den Wunsch des Parlaments nach einer Erhöhung der Studiengebühren für Bildungsausländerinnen und -ausländer grundsätzlich nachvollziehen und wird diesen mittragen.»

Mehr China-Studenten
Von der neuen Regelung betroffen sind heute rund 6000 Bachelor- und Masterstudierende, rund 28 Prozent aller ETH-Studierender. Knapp 4000 Doktorierende zahlen keine Studiengebühren, da sie an der ETH Zürich angestellt sind.
Als eine der besten Hochschulen der Welt erfreut sich die ETH vor allem bei chinesischen Studierenden einer steigenden Popularität: Studierten vor fünf Jahren noch 851 Personen aus China an der ETH, waren es letztes Jahr bereits 1362 – ein Plus von 60 Prozent.
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