Eure Meinung«Keiner trägt vom ‹Regenbogenfisch› einen Schaden davon»
Der Kinderbuch-Klassiker «Der Regenbogenfisch» wird auf Social Media zurzeit heftig kritisiert. Die Community diskutiert darüber, wie Kinder die Geschichte aufnehmen.
Darum gehts
Das Kinderbuch «Der Regenbogenfisch» sorgt in den sozialen Medien für viel Kritik.
In der Kommentarspalte diskutiert die Community darüber, inwiefern die Geschichte Kinder beeinflusst.
Einige User finden das Bilderbuch unproblematisch und dass man es nicht allzu sehr hinterfragen sollte.
Andere machen darauf aufmerksam, dass Kinder die Geschichte wohl ganz anders aufnehmen als Erwachsene.
Die Geschichte vom Regenbogenfisch sei «eines der toxischsten Kinderbücher überhaupt», heisst es in den sozialen Medien. Das, weil das Buch Anpassungsdruck, Verlust der Individualität und oberflächliche Freundschaften in ein positives Licht rücken und Kinder so negativ beeinflussen würde. Ausserdem wurde das Buch auch in einer US-Bibliothek zensiert.
Mehr dazu findest du im Originalartikel hier. Die Leserinnen und Leser diskutieren eifrig. Die verschiedenen Meinungen haben wir hier für dich zusammengefasst.
«Ein banales Buch»
Es gibt User, die gegenüber dem Kinderbuch eher negativ eingestellt sind, etwa User Mephisto114 meint zum Beispiel: «Sorry, aber auch als Kind habe ich den Regenbogenfisch schon nicht gemocht. Es ging mir zu sehr darum, dass alle gleich sein müssen.» Auch dr.meier findet den Regenbogenfisch «ein banales Buch».
User LCA sieht die Problematik nicht in dem Bilderbuch selbst, sondern in der Art, wie Kinder erzogen werden: «Zu viel Medienkonsum, zu viel Fürsorge und zu wenig Eigenständigkeit können Kindern mehr schaden». _Amadea_ pflichtet bei: «Social Media, insbesondere Instagram, schadet weitaus mehr als so ein harmloses Kinderbuch.»
«Ich bin trotz des Regenbogenfisches ein guter Mensch geworden»
Ein Grossteil der Community mag die Geschichte über den Regenbogenfisch jedoch und hat von ihr etwas gelernt. «Das Buch hat mich als Kind sehr erfreut und mir näher gebracht, wie wichtig Teilen in einer Freundschaft ist. Zudem zeigte mir die Geschichte vom Regenbogenfisch wundervoll auf, dass wir alle gleichwertig sind. Aus meiner Sicht ein tolles Buch», meint zum Beispiel User strandmuschel.
«Ich habe das Buch als Kind auch gelesen und bin ein guter Mensch geworden»
Bart89 spricht aus eigener Erfahrung, dass das Buch den Kindern nicht schadet: «Die Geschichte vom Regenbogenfisch wurde uns auch vorgelesen. Ganz ehrlich, ich sehe das Problem hier nicht. Keiner hat von dieser Geschichte einen Schaden davongetragen.» Auch Kevä92 findet die Geschichte unproblematisch: «Ich habe das Buch als Kind auch gelesen und bin ein guter Mensch geworden, mit einem grossen Herz für meine Mitmenschen.»
«Kinder betrachten Geschichten mit anderen Augen»
Einige User diskutieren darüber, ob Kinder das Buch wohl mit anderen Augen sehen würden. User ohjeOhje findet: «Kinder lesen solche Bücher völlig anders als Erwachsene. Leider verstehen das viele nicht und glauben dann, dass ihre Sicht dieselbe wie jene der Kinder ist.» Gras2023 appelliert an das Vorstellungsvermögen von Kindern: «Es ist ein Kinderbuch, da kann man auch mal was stehen lassen. Die Kinder können so ihre Fantasie spielen lassen.» MiAA2 wünscht sich eine Änderung der Sichtweise, nicht nur auf das Kinderbuch: «Wie schön, leicht und unkompliziert wäre doch vieles, wenn Erwachsene die Welt wieder häufiger mit Kinderaugen geniessen könnten.»
Wie stehst du zur Kritik am «Regenbogenfisch»?
Ausserdem fügt User tarome fügt hinzu: «Auch die Geschichten der Gebrüder Grimm haben es in sich. Kinder betrachten das Gehörte, Gesehene und später das Gelesene mit anderen Augen. Man nennt es Entwicklung, die einen langen Weg hat und viele Stufen des Empfindens durchläuft.»
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