Eure MeinungKinderersatz: «Ich halte nichts davon, Tiere zu vermenschlichen»
Für viele Schweizerinnen und Schweizer gehören Haustiere zur Familie. Einige sehen sie sogar als Partner- und Kinderersatz. Die Diskussion darüber spaltet die Meinung der Community.
Darum gehts
Eine US-Studie ergab, dass 70 Prozent der Millennial-Frauen ein Haustier dem Kinderhaben vorziehen.
Das spiegelt sich auch in der Schweiz wieder. In jedem vierten Haushalt lebt mindestens ein Hund oder eine Katze.
Die Community diskutiert eifrig über den Stellenwert von Haustieren.
Trotz der gegensätzlichen Meinungen eint die Community eines: die Liebe zu ihren Tieren – ob sie als Familienmitglied, Kinderersatz oder einfach nur als treuer Begleiter angesehen werden.
Haustiere haben in der Schweiz einen hohen Stellenwert. 2022 lebten in 25,3 Prozent der Haushalte mindestens ein Hund oder eine Katze. Besonders jüngere Schweizerinnen und Schweizer entscheiden sich immer öfter für ein Haustier statt für Kinder. Mehr zum Thema liest du hier im Originalartikel. Während manche Leserinnen und Leser Tiere als vollwertige Familienmitglieder behandeln, äussern sich andere in der Kommentarspalte kritisch. Wir haben für dich die unterschiedlichen Meinungen der Community zusammengefasst.
«Haustiere sind Familienmitglieder»
Für viele User ist klar: «Haustiere sind Familienmitglieder! Wir übernehmen die Verantwortung für sie und sorgen für sie! Genau wie für unsere Kinder!», das meint etwa EviPetzke. Salettipaletti stimmt dem zu und ergänzt: «Am besten sollte man beides haben, Kinder und Tiere. Ich hatte bereits zwei Kinder, als wir eine Katze bekommen haben. Sie haben die gleiche Energie und spielen sehr viel zusammen: eine Entlastung und Freude für die Eltern.»
Andere Stimmen heben hervor, was Haustiere ihnen bieten können, was im Umgang mit Menschen fehlt. Malindi44 erklärt etwa: «Tiere können einem mehr Liebe und Anerkennung geben als Menschen.» Polo1966 geht noch weiter und meint: «Tiere sind zu 100 Prozent die besseren Kinder.»
Sind Haustiere einfacher als Kinder?
Andere Userinnen und User schätzen vor allem die Freiheit, die Haustiere im Vergleich zu Kindern bieten. Snake93 erklärt: «Meine Haustiere sind nicht meine Kinder. Ich stelle sie auch nicht mit Menschen gleich. Aber ich habe lieber Haustiere als Kinder und einen Partner. Mit einem Tier kann ich arbeiten gehen, Hobbys leben und vor allem meinen eigenen Haushalt führen, wo ich das Sagen habe. Mit Kindern und Mann würde ich all das verlieren!»
NeuroLink fügt noch hinzu: «Ich habe zwei Kinder und obwohl ich sie liebe, ist es in der heutigen Zeit sehr, sehr anstrengend, Kinder aufzubringen. Ich verstehe alle, die lieber mehr Freiraum haben wollen und sich Haustiere zulegen, statt Kinder zu haben.»
«Ein Tier ist ein Tier»
Nicht alle User teilen diese Meinung. Lexy betont: «Natürlich ist unsere Katze ein Familienmitglied, aber sie ist nicht wichtiger als andere Familienmitglieder. Und vor allem: Sie ist eine Katze. Ich halte nichts davon, Tiere zu vermenschlichen.» Daggen pflichtet bei und kommentiert: «Ich sehe es nicht als problematisch, seine Haustiere als Familienmitglieder zu sehen, solange man Tiere auch Tier sein lässt.» Auch Maryberry sieht das so: «Ich liebe meinen Sohn über alles. Niemals würde ich ihn mit einem Tier gleichstellen. Tier ist Tier, bei aller Liebe.»
Hast du ein Haustier?
Einige User gehen noch weiter und sehen die Vermenschlichung von Tieren kritisch. Denkmit schreibt: «Die armen Tiere. Werden aus Egoismus gehalten und müssen als Mensch-Ersatz zu Diensten sein.» Leser EkoW_itnA versteht dieses Verhalten gar nicht: «Wenn eine erwachsene Person zu mir kommt und erklärt, dass ihre Haustiere ihre Kinder sind, halte ich Abstand.»
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