Nach ESC-SiegNemo ist zurück in der Schweiz: «Fühlt sich noch nicht real an»
Nemo beschert der Schweiz den ersten ESC-Sieg seit 36 Jahren. Die Fans liessen es sich nicht nehmen, Nemo am Flughafen zu begrüssen. Das Bieler Gesangstalent war glücklich, aber erschöpft.
Darum gehts
Nemo hat am Wochenende den Eurovision Song Contest gewonnen.
Am Sonntagabend kehrte das Bieler Gesangstalent zurück in die Schweiz.
Hunderte Menschen begrüssten Nemo am Zürcher Flughafen.
Es war ein Schweizer Fest in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Malmö. Nemo (24) sang sich an die Spitze des Eurovision Song Contest und bescherte der Schweiz den Sieg am grössten Musikwettbewerb der Welt. Mit «The Code» konnte Nemo 591 Punkte, zusammengesetzt aus 365 Jury- und 226 Publikumspunkten, gewinnen und somit die ESC-Trophäe mit nach Hause nehmen.
Es ist der erste Schweizer ESC-Sieg seit 1988, als Céline Dion (56) für unser Land gewann. Die Schweiz ist stolz auf ihr ESC-Aushängeschild aus Biel und empfing das Gesangstalent am Sonntagabend am Flughafen Zürich. Mehrere Hundert Menschen waren gekommen, um Nemo willkommen zu heissen und zu gratulieren. «Wir freuen uns unglaublich, dass Nemo gewonnen hat», sagen zwei Fans. «Als der Sieg feststand, hab ich geweint», verrät eine junge Frau 20 Minuten.
Nemo wurde mit «The Code» empfangen
Während die Fans aufgeregt auf Nemo warteten, stimmten sie Nemos Siegessong «The Code» ein und verwandelten den Zürcher Flughafen kurzerhand zu einer kleinen ESC-Party. Da öffnete sich endlich die Tür und das 24-jährige Gesangstalent kam strahlend in den Flughafen-Vorraum. «Nemo! Nemo!»-Rufe ertönen. «Was geht denn hier ab», freute sich Nemo, etwas überwältigt vom grossen Medien- und Fan-Ansturm.

Innige Umarmungen: Nemo wurde nach dem ESC-Triumph herzlich am Flughafen Zürich empfangen.
20 Minuten/Gina SergiDennoch nahm sich Nemo geduldig Zeit, um mit den Schweizer Fans Fotos zu knipsen und einige Worte auszutauschen. Als dann aus einer Ecke «We exist» (dt. wir existieren) ertönte, stürmte Nemo in Richtung der Rufe. Mit Plakaten und Fahnen stand dort die non-binäre Community und empfing ihr Sprachrohr Nemo. Dann wurde umarmt, gelacht, geweint und fotografiert. Dicht gefolgt von einer Medien-Traube – alle wollten diesen Moment einfangen.
Nemo ist die erste non-binäre Person, die den ESC gewonnen hat. Und das macht das Gesangstalent besonders stolz. Bei der Flaggenparade im grossen ESC-Finale vom Samstag trug Nemo die non-binäre Flagge auf der Brust und die Schweizerflagge auf dem Rücken. Die Freude und Unterstützung der Community über Nemos Sieg war am Zürcher Flughafen deutlich zu spüren.

«Ich fühle mich wie im Traum»
Nemo hat der Schweiz nicht nur den ESC-Titel beschert, sondern auch die Austragung des Musikwettbewerbs in unserem Land nächsten Mai. Für die SRG wird das eine Herausforderung, wie es an der darauffolgenden Pressekonferenz im Leutschenbach heisst. «Am Sonntagmorgen war das erste ausserordentliche Kickoff-Meeting rund um die ESC-Planung», heisst es vom Fernsehunternehmen. Die Planung hat somit gestartet. Nemos Lieblings-Austragungsort des Musikwettbewerbs wäre Biel – Nemos Heimatstadt. Das freut die Bieler Vertretung natürlich besonders, welche beim Empfang ebenfalls vor Ort war.
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Biel ist Nemos nächstes Ziel – nach dem ganzen Medienrummel am Flughafen und der offiziellen Pressekonferenz der Schweizer ESC-Delegation, ging es für Nemo in die Heimat. «Ich brauche Schlaf. Morgen liege ich mit einem Buch in den Garten meiner Eltern in Biel», so Nemo gegenüber der Presse. Nemo müsse etwas runterkommen – die letzten Wochen seien für Nemo eine intensive und ereignisreiche Zeit gewesen. «Es fühlt sich nicht real an. Ich fühle mich wie im Traum, als ob ich schlafwandle», sagt Nemo.
Mit dieser Performance von «The Code» sang sich Nemo an die Spitze des Eurovision Song Contest.
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