
Auch Stars sind nicht vor schlechten Extensions gefeit: Schauspielerin Angelina Jolie sorgte mit diesen Extensions für Schlagzeilen.
imago images/Maria Laura AntonelHaarverlängerungEin Experte verrät, wie du schlechte Extensions erkennst
Wer sich mehr oder längeres Haar wünscht, greift gern auf Extensions zurück. Damit die am Ende gut aussehen, gibt es einiges zu beachten. Ein Experte verrät, worauf es ankommt.
Du spielst mit dem Gedanken an Extensions, wirst aber immer wieder von schlecht verklebten, auffälligen Ergebnissen abgeschreckt? Bei den Strähnen kann eine ganze Menge schiefgehen. Wir haben deshalb mit jemandem gesprochen, der sich bestens auskennt: Simone Rigliaco ist Geschäftsinhaber und Hairstylist in den Zürcher Liquid Coiffeursalons. Er verrät, worauf du achten solltest und welche Fehler es zu vermeiden gilt.

Simone Rigliaco ist Geschäftsinhaber und Hairstylist im Zürcher Coiffeursalon Liquid.
Instagram/liquid.hairsalonWähle die Art der Extensions nicht unbedacht aus
Schon bei der Art der Extensions gibt es Unterschiede. Rigliaco erklärt: «Man unterscheidet zwischen Keratin-Bondings, Mikroring-Extensions, Tressen zum Einnähen und Tape-in-Extensions.» Welche du wählen solltest, hängt von deiner Haarstruktur und dem gewünschten Ergebnis ab. «Bei feinem Haar sollte man auf Tape-in-Extensions oder Tressen setzen, sonst können die einzelnen Verbindungen durchscheinen.»
Hattest du schon mal Extensions?
Auch das Einsetzen läuft je nach Methode unterschiedlich ab. «Tape-in- und Mikroring-Extensions werden ohne Hitze eingesetzt. Bei brüchigem, beanspruchten Haar sind sie schonender und deshalb zu empfehlen. Bei Keratin-Bondings, die eingeschweisst werden, sollte das Eigenhaar dementsprechend robust sein.»
Lass die Finger von Selbstversuchen
Die Extensions einfach selbst einzusetzen ist verlockend, doch du solltest davon absehen. «Wenn eine Kollegin oder man selbst Hand anlegt, kann das dem Haar enorm schaden. Zudem wird das Ergebnis nie zufriedenstellend sein.» Auch die Wahl des Salons will gut überlegt sein. «Man sollte darauf achten, dass er Erfahrung mit Extensions hat und entweder bekannte Brands verwendet oder seine eigene Marke herstellt.» Im besten Fall, so Rigliaco, ist das Lager direkt vor Ort. «So kann man genau schauen, welche Haarfarbe die richtige ist, und muss nicht auf gut Glück bestellen.»

Ist die Farbe der Extensions gut auf das Eigenhaar abgestimmt, fallen sie bei professioneller Installation kaum auf.
Getty Images/iStockphotoMach keine Fehler beim Einsetzen
Du sitzt im Salonstuhl? Super. Auch dein Coiffeur oder deine Coiffeuse hat eine Menge zu beachten. «Die richtige Platzierung der Extensions ist das A und O», so Rigliaco. «Einerseits, um ein natürliches Ergebnis zu erreichen, andererseits auch um das Eigenhaar nicht zu beschädigen.» Auch bei der Menge der Extensions sollte man sich genau beraten lassen. «Sowohl zu viele als auch zu wenige Strähnen werden unnatürlich aussehen.» Dazu sollte immer ein Anpassungsschnitt gemacht werden, der dafür sorgt, dass der Übergang von Eigenhaar zu Extensions unsichtbar ist.

Bei Angelina Jolie wurde der Anpassungsschnitt versäumt. Der Übergang von Echthaar zu Extensions ist daher auffällig.
imago images/Maria Laura AntonelSpare nicht am falschen Ende
Gute Extensions haben ihren Preis. Ist der zu tief, ist meist kein Echthaar im Spiel. «Man sollte unbedingt darauf achten, dass die Salons mit sogenanntem Remy Echthaar arbeiten.» Hinter der Bezeichnung verbirgt sich ein spezieller Bearbeitungsprozess, bei dem erreicht wird, dass die Schuppenschicht jedes einzelnen Haars in der gleichen Richtung liegt – so lässt es sich wie dein Eigenhaar stylen. Auch Mischungen aus Echt- und Kunsthaar solltest du links liegen lassen, wenn du ein natürliches Ergebnis möchtest.
So pflegst du Extensions daheim
Im Liquid Hairsalon gibt es Tape-in-Extensions ab 340 Franken, darin enthalten sind 20 Tapes, die zur Verdichtung ausreichen, sowie das Einsetzen, der Schnitt und das Styling. Für eine Haarverlängerung werden mehr Extensions benötigt.
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