Gewalttat im WesterwaldPolizei jagt 61-Jährigen mit Tattoo: Wegen Gewalt vorbestraft
Nach dem Fund dreier Leichen in einem Haus im Westerwald wurde Haftbefehl gegen einen 61-Jährigen erlassen. Der Tatverdächtige war schon mehrfach gewalttätig.
Darum gehts
Im Westerwald wurden drei Mitglieder einer Familie tot aufgefunden.
Ein 61-jähriger Mann aus einem Nachbarort steht unter dringendem Tatverdacht.
Der Verdächtige heisst Alexander Meisner, er ist weiterhin auf der Flucht.
Nach dem Gewaltverbrechen an einer dreiköpfigen Familie im Westerwald in Rheinland-Pfalz haben die Ermittler den mutmasslichen Täter identifiziert. Am Sonntag hatte die Polizei in dem Dorf Weitefeld nach einem Notruf in den frühen Morgenstunden die Leichen eines 47 Jahre alten Mannes, einer 44 Jahre alten Frau und eines 16-jährigen Jugendlichen gefunden.
Es besteht ein dringender Tatverdacht gegen einen 61-jährigen Mann aus einem Nachbarort, wie Staatsanwaltschaft und Kriminaldirektion in Koblenz am Montagmittag mitteilten. Gegen den weiterhin flüchtigen Mann sei ein Haftbefehl wegen des Verdachts des dreifachen Mordes erwirkt worden.
Mann mit russischem Tattoo auf der Hand
Der 61-jährige Verdächtige heisst Alexander Meisner und befindet sich weiterhin auf der Flucht. Die Polizei hat auf ihrer Website eine Personenbeschreibung des Mannes veröffentlicht: Der Tatverdächtige ist 1,74 Meter gross und wiegt etwa 74 Kilogramm. Er hat braune Haare und blau-graue Augen.

Die Polizei veröffentlichte auch ein älteres Bild des Tatverdächtigen aus dem Jahr 2015.
PolizeiMeisner trage eine Narbe am rechten Oberarm, eine weitere am linken Unterarm. Auch über seiner Augenbraue sei eine Narbe zu erkennen. Auf dem Handrücken links habe er ein Tattoo, auf dem «Katja» in russischer Schreibweise zu lesen sei.
Alexander Meisner ist vorbestraft
Meisner soll bereits vorbestraft sein, schreibt die «Rhein-Zeitung». 2021 wurde er wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Damals versetzte er seiner Frau zunächst einen Kopfstoss und stach ihr anschliessend ein Messer in den Rücken. Die gemeinsamen Söhne griffen ein und konnten Schlimmeres verhindern.
Das ehemalige Paar hat fünf Kinder im Alter zwischen 20 und 38 Jahren. Die Ex-Frau lebt heute versteckt aus Angst vor ihm. Bereits 14 Jahre zuvor hatte er sie schwer verletzt.
Kein innerfamiliärer Hintergrund
Über das Motiv der Tat ist noch nichts bekannt. Hinweise auf einen unmittelbaren innerfamiliären Hintergrund gebe es derzeit nicht, erklärten die Ermittlungsbehörden am Montag.

Am Sonntagmorgen ging um 3.45 Uhr ein Notruf von einer weiblichen Person ein. Laut Polizei ist es nicht ausgeschlossen, dass es sich bei der Anruferin um eines der Opfer handelte.
Markus Klümper/dpaUm 3.45 Uhr am Sonntagmorgen hatte die zu diesem Zeitpunkt noch lebende Frau den Notruf gewählt. Beim Eintreffen der Beamten war sie bereits tot. Die drei Leichen lagen alle in einem Raum. Den Ermittlungen zufolge wurde die Tat sowohl mit Schusswaffen als auch mit Stichwaffen verübt. Die Obduktion der Toten zur Klärung der genauen Todesursache dauert noch an.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
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