«För alli!»: Fan-Aufstand beim FC Luzern – sogar Goalie-Legende David Zibung ist dabei

Es kehrt keine Ruhe ein beim FC Luzern, der Machtkampf spitzt sich immer weiter zu. Nun machen die Fans gegen FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg mobil. Sie proben mit «Meh als 52 %» den Aufstand. Schon über 6000 Stimmen sind zusammengekommen, die gegen Alpstaeg schiessen. Mitunterzeichnet ist die Aktion auch von FCL-Präsident Stefan Wolf: «Der FCL Luzern gehört allen, die blau-weiss sind – FCL för alli!», wird er zitiert. 

Und auch die Luzerner Goalie-Legende David Zibung macht sich für die aktuelle Führung stark: «Der beste FCL in meinen 24 Jahren – und dafür will ich auch in Zukunft zu 100 % mit der aktuellen Clubführung einstehen!» In einer Mitteilung schreibt der FCL: «‹Zäme meh als 52 %› soll als Sammelbecken, Sprachrohr und Protestbewegung für alle dienen, die verhindern wollen, dass der erfolgreiche, skandalfreie und positive Weg, den der FCL in den vergangenen 20 Monaten eingeschlagen hat, abrupt endet.» 

Die Fans haben bereits in den letzten Wochen den Abgang ihres Finanziers Alpstaeg gefordert. Der 77-Jährige hatte selber die Forderung aufgestellt, dass die gesamte Führungsriege des FC Luzern zurücktreten müsse. «Ich bin mit der ganzen Führung nicht zufrieden. Ich muss sie alle kritisieren. Sie sind zu wenig demütig, zu wenig aktiv, zu wenig bescheiden. Sie müssen lernen, zu arbeiten», so der FCL-Mehrheitsaktionär gegenüber dem «SonntagsBlick». 

Die Initianten des Aufstandes schreiben zu Alpstaegs Plänen: «Er scheint fest entschlossen, seine persönlichen Ansichten über das Wohl des Clubs zu stellen. In diesem Fall wären die Konsequenzen massiv: Mutiert der FCL effektiv zum FC Alpstaeg, droht der Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten.» Wie geht es nun weiter? Am 3. November findet die GV des FCL statt. Bis dahin kann aber noch viel geschehen.