Mord in Italien«Ich habe Giulia getötet» – das ist das Geständnis des Killers
Filippo Turetta sagte vor einem Gericht im deutschen Naumburg zum Mord an seiner Ex aus. Es war ein Geständnis.
Darum gehts
Filippo Turetta hat gestanden, seine Ex-Freundin Giulia Cecchettin getötet zu haben.
Der Italiener war am Wochenende auf einer deutschen Autobahn festgenommen worden.
Nach der Tat habe er sich das Leben nehmen wollen, behauptet der Killer.
Am Mittwoch wurde der Italiener Filippo Turetta vom Oberlandesgericht im sachsen-anhaltischen Naumburg zum Mord an seiner Ex-Freundin Giulia Cecchettin befragt. Filippo gab dabei ein klares Geständnis ab: «Ich habe meine Freundin getötet», sagte er.
In den Tagen nach der Tat sei er umhergerirrt, so Filippo weiter. Der 22-Jährige hatte Giulia am späten Abend des 11. November in Vigonovo bei Venedig getötet, dann fuhr er mit der Leiche in Richtung Norden nach Piancavallo. Dort warf er den Körper des Opfers in eine Schlucht unweit des Barcis-Stausees. Eine Woche später fasste ihn die Polizei auf einer Autobahn in der Nähe von Leipzig.
«Ich hatte nicht den Mut, mir das Leben zu nehmen»
Bei der Befragung durch das Oberlandesgericht in Naumburg sagte Filippo, er habe während seiner Flucht mehrmals darüber nachgedacht, sich das Leben zu nehmen. «Aber ich hatte nicht den Mut, es zu tun.»
Nach der Befragung wurde Filippos Auslieferung von Deutschland in sein Heimatland beschlossen. Wie «Corriere della Sera» berichtet, soll der geständige Killer mit einem Militärflug nach Italien zurückgeführt werden. Der Mord an Giulia hat eine Welle der Empörung ausgelöst – dadurch könne Filippo nicht mit anderen Passagieren in einem Linienflug transportiert werden.
Frauen vor Gewalt schützen
Laut italienischen Medien wird die Obduktion an Giulias Leiche am 1. Dezember durchgeführt. Die Gerichtsmediziner sind sich jedoch sicher, dass die Ingenieurstudentin bereits tot war, als sie über den steilen Hang der Schlucht gestossen wurde. Die Frau war mit mehreren Messerstichen an Hals und Kopf getötet worden. Die Leiche wies zudem zahlreiche Abwehrverletzungen an Händen und Armen auf. Anhand der Spuren und der Bilder von Überwachungskameras konnten Ermittler den Angriff rekonstruieren. Giulia soll 22 Minuten lang um ihr Leben gekämpft haben.
Am Mittwoch haben sowohl der Senat als auch die Abgeordnetenkammer in Rom einen Gesetzentwurf beschlossen, der Frauen besser vor Gewalt schützen soll. Zudem soll es eine Kampagne gegen Femizide geben.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
Hast du oder hat jemand, den du kennst, Suizidgedanken? Oder hast du jemanden durch Suizid verloren?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Kinderseele Schweiz, Beratung für psychisch belastete Eltern und ihre Angehörigen
Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen
Verein Familientrauerbegleitung.ch
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