Fläsch GRTherapiepferd Maine attackiert – Besitzerin ist entsetzt
Das Pferd Maine wurde möglicherweise von einem Hund angegriffen. Seine Besitzerin ist schockiert.
Darum gehts
In Fläsch GR wurde Minipferd Maine kürzlich von einem Tier angegriffen und schwer verletzt.
Der Tierarzt vermutet, dass es ein Hund war.
Ein Wolfsangriff wird ausgeschlossen.
Maines Besitzerin ist schockiert und fordert eine Leinenpflicht für Hunde in der Region.
Auf einer Weide in Fläsch GR passierte es: Das fünfjährige amerikanische Minipferd Maine wurde von einem Tier angegriffen und schwer verletzt.
Seine Besitzerin (51) aus Liechtenstein ist entsetzt. «Am Morgen habe ich noch gearbeitet und wollte am Nachmittag mit einer Kollegin reiten gehen», sagt die Frau zu 20 Minuten.
Sie habe ihr grosses Pferd von der Wiese holen wollen und habe dann Maine dort stehen sehen. «Ich dachte mir, er steht irgendwie komisch da», sagt die 51-Jährige. «Dann sah ich, dass seine Hufe ganz rot waren. Die ganze Decke war voller Blut», sagt sie.

Die Hufe von Maine.
20min/News-Scout«Er ist total der Hit bei den Bewohnern»
Für die Besitzerin ein Schock: «Ich bin fast zusammengebrochen. Er ist seit drei Jahren bei mir.» Maine arbeite als Therapiepferd. «Ich gehe oft mit ihm ins Altersheim. Er ist ein sehr liebes Tier und total der Hit bei den Bewohnenden», sagt die 51-Jährige.

Das amerikanische Minipferd wurde an der Brust verletzt.
20min/News-ScoutTierarzt vermutet Hundeattacke
Da der Hengst nicht mehr laufen konnte, luden ihn die Besitzerin und eine Kollegin in eine Garette und brachten ihn in den Stall. Der Tierarzt geht von einem Hundeangriff aus. Maine habe tiefe Kratzer an der Brust, als wäre er angesprungen worden. «Hätte er die Decke nicht getragen, wäre er jetzt nicht mehr da.»

Diese Decke schützte Maine vor Schlimmerem.
20min/News-ScoutAuch die übrigen Pferde auf der Weide zeigen auffälliges Verhalten. «Sie sind panisch, die Stimmung ist nicht gut», so die Besitzerin. Ein Wolfsangriff sei laut Tierarzt ausgeschlossen. Auch ein Fuchs komme nicht infrage. Maine ist apathisch, bekommt Antibiotika und muss intensiv gepflegt werden. «Ich hoffe, er schafft es.»
Wildhüter und Institut schliessen Wolf aus
Das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden ist informiert. Ein Wildhüter hat das Tier untersucht. «Ein Wolfsangriff ist nach aktueller Einschätzung unwahrscheinlich», sagt Arno Puorger, Abteilungsleiter für Grossraubtiere. Das Institut für Veterinärpathologie Zürich (IVPZ) schreibt auf Anfrage: «Ob es ein Hund oder ein Wolf war, kann nur eine DNA-Analyse zeigen.»
Wie gehst du mit deinem Hund in der Nähe von Weiden um?
«Es braucht eine Leinenpflicht»
Besonders belastend für die 51-jährige Besitzerin: Niemand hat sich bisher gemeldet – weder Zeugen noch ein Hundehalter. «Wir sind alle entsetzt und fragen uns, ob wir die Pferde überhaupt noch rauslassen können.» Sie fordert eine Leinenpflicht im Gebiet. «Hier laufen viele Hunde frei herum. Das ist schon länger ein Problem.»

Maine ist ein beliebtes Therapiepferd im Altersheim.
20min/News-ScoutHinweise per E-Mail
Bisher hat die Besitzerin keine Anzeige erstattet. «Wir wollen der Person eine Chance geben, sich zu melden.» Wer am 12. März zwischen elf und 13 Uhr bei der Weide Neuländer in Fläsch etwas gesehen hat, kann sich unter patricia_li@yahoo.com melden.
Du weisst von einem Tier in Not?
Hier findest du Hilfe:
Feuerwehr, Tel. 118 (Tierrettung)
Polizei, Tel. 117 (bei Wildtieren)
Tierrettungsdienst, Tel. 0800 211 222 (bei Notfällen)
Schweizerische Tiermeldezentrale, wenn ein Tier entlaufen/zugelaufen ist
Stiftung für das Tier im Recht, für rechtliche Fragen
GTRD, Grosstier-Rettungsdienst, Tel. 079 700 70 70 (Notruf)
Schweizerische Vogelwarte Sempach, für Fragen zu Wildvögeln, Tel. 041 462 97 00
Tierquälerei:
Meldung beim kantonalen Veterinäramt oder beim Schweizer Tierschutz (anonym möglich)

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