GaspipelinesRussisches Schiff war vor Nord-Stream-Explosionen am Tatort
Laut Medienberichten bestätigte das dänische Verteidigungskommando, dass ein Patrouillenschiff vier Tage vor den Explosionen östlich der Insel Bornholm 26 Bilder von der «SS-750» gemacht habe.
Darum gehts
Ein russisches Spezialschiff soll sich vier Tage vor den Nord-Stream-Explosionen in der Nähe der Anlage befunden haben.
Dies bestätigte das dänische Militär nun einer dänischen Zeitung.
Beim russischen Schiff handelt es sich um eine «SS-750», welches über ein Mini-U-Boot mit Greifarmen verfügt.
Wenige Tage vor den Nord-Stream-Explosionen in der Ostsee hat sich nach Angaben des dänischen Militärs ein russisches Spezialschiff in der Nähe der Detonationsorte befunden. Das dänische Verteidigungskommando bestätigte der Zeitung «Information», dass ein Patrouillenschiff am 22. September 2022 östlich der Insel Bornholm 26 Bilder von der «SS-750» gemacht habe. Vier Tage später war es nahe Bornholm zu mehreren Explosionen an den Pipelines gekommen. Die Behörden gehen von Sabotage aus. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar. In Deutschland, Dänemark und Schweden laufen Ermittlungen.
Mutmasslich an den Tatorten operiert
Bereits Mitte April hatte «Information» berichtet, dass das dänische Patrouillenboot «P524 Nymfen» am 22. September insgesamt 112 Fotos von russischen Schiffen in der Nähe der Leitungen gemacht habe. «t-online» hatte Ende März unter Berufung auf Informationen aus Sicherheitskreisen und öffentlich einsehbare Daten berichtet, dass russische Militärschiffe wenige Tage vor den Anschlägen auf die Pipelines mutmasslich an den Tatorten operiert hätten – darunter auch die «SS-750».

Die «SS-750» verfügt über ein Mini-U-Boot mit Greifarmen.
Russisches VerteidigungsministeriumEs sei gerade für Unterwassereinsätze konzipiert, sagte der schwedische Forscher und Geheimdienstexperte Joakim von Braun zu «Information». Ein weiterer Experte, Oliver Alexander, wurde in dem am Donnerstagabend veröffentlichten Bericht mit den Worten zitiert, das Schiff könne theoretisch auch aus anderen Gründen in der Gegend gewesen sein.
«Aber das Timing, zu diesem Zeitpunkt genau an diesem Ort zu sein, das ist doch speziell», sagte er.
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