FrankreichNach Louvre und Versailles auch Bahnhof Gare-de-Lyon evakuiert
Am Samstag wurden in Frankreich Bombendrohungen gegen das Schloss Versailles und den Louvre ausgesprochen. Nach einer Teilräumung des Gare-de-Lyon konnte für den Bahnhof Entwarnung gegeben werden.
Auch gegen das Schloss Versailles gab es am Samstag eine Bombendrohung.
XDarum gehts
Der Pariser Louvre und das Schloss Versailles sind am Samstag infolge von Bombendrohungen geräumt worden.
Auch der Bahnhof Paris-Gare-de-Lyon musste infolge einer «terroristischen Gefahr» teilweise geräumt werden. Hier wurde bald wieder Entwarnung gegeben.
Nach der tödlichen Messerattacke eines Islamisten am Freitag in einer Schule hat Frankreich die höchste Terrorwarnstufe verhängt.
Nach dem Pariser Louvre wurden in Frankreich auch das Schloss von Versailles und der Gare-de-Lyon am Samstagnachmittag evakuiert. Beim Bahnhof sei dies aufgrund «terroristischer Gefahr» geschehen. Auch das Schloss von Versailles und sein Park haben wegen einer Bombendrohung am Samstag geräumt werden müssen. Das berichtete der Fernsehsender BFMTV mit Bezug auf Polizeikreise.
Wie ein News-Scout berichtet, konnte ein Zug vom Pariser Gare-de-Lyon nach Genf infolge der Evakuation nicht abfahren und musste mindestens 30 Minuten warten. Im Gegensatz zum Museum, das Drohungen erhalten hatte, handelte es sich beim Gare-de-Lyon jedoch um die übliche Vorgehensweise bei der Verfolgung eines zurückgelassenen Gegenstands, in diesem Fall einer Lachgasflasche. Nur Halle 2 wurde evakuiert und der Bahnhof konnte schnell wieder öffnen, wie SNCF gegenüber News Paris mitteilte.
Regierung gibt Entwarnung
Der Pariser Louvre war zuvor ebenfalls laut Medienberichten wegen einer Bombendrohung geräumt worden. Wie der Fernsehsender BFMTV unter Berufung auf Polizeiquellen berichtete, habe das Museum Bombendrohungen erhalten. Das Museum teilte auf X (früher Twitter) mit, dass die Einrichtung aus Sicherheitsgründen geschlossen werde. Auf X posteten einige Louvre-Besucher Videos, auf denen zu sehen war, wie Menschen das Museum verliessen.
Nach den Drohungen gegen den Louvre in Paris und das Schloss von Versailles hat die französische Regierung Entwarnung gegeben. Wie Innenminister Gérald Darmanin am Samstagabend mitteilte, bestand letztlich an keiner der beiden evakuierten Touristenattraktionen eine Gefahrenlage. Es sei weder ein Sprengkörper entdeckt worden noch habe ein Angriff stattgefunden.
Wie der Radiosender «France Info» aus dem Louvre erfuhr, ging die Überprüfung der Säle des Kunstmuseums am frühen Abend zu Ende. Es sei nichts Ungewöhnliches festgestellt worden. Am Sonntag sollte das beliebte Touristenziel wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet werden. Wann das Schloss von Versailles wieder seine Türen öffnet wird, war am Samstagabend noch nicht bekannt.
Frankreich hatte die höchste Terrorwarnstufe verhängt
Nach der tödlichen Messerattacke eines Islamisten am Freitag in einer Schule will Frankreich bis zu 7000 Soldaten der Antiterroreinheit «Sentinelle» mobilisieren. Die Soldaten sollen bis zum Montag landesweit und bis auf weiteres zum Einsatz kommen, wie der Radiosender RTL unter Berufung auf den Elysée-Palast am Samstag berichtete. Am Freitag hatte ein islamistisch radikalisierter junger Mann in einem Gymnasium in Arras in Nordfrankreich einen Lehrer mit einem Messer getötet und drei weitere Menschen schwer verletzt.
Besucherinnen und Besucher flüchten aus dem Louvre in Paris.
XFrankreich hatte am Freitag vor dem Hintergrund der Attacke und der aktuellen Lage im Nahen Osten die höchste Terrorwarnstufe verhängt. Diese ermöglicht insbesondere die aussergewöhnliche Mobilisierung von Mitteln und die Verbreitung von Informationen, die die Bürger in einer Krisensituation schützen können.
Mit Material von DPA
Keine News mehr verpassen
Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.