Frau hielt ihren Mann als Sklave, um Affäre mit seinem Pfleger zu haben

Der 40 Jahre alte Tom Somerset-How wurde unter schrecklichen Bedingungen gehalten – von seiner eigenen Ehefrau. Der Mann ist teilweise blind und lebt mit zerebraler Lähmung, weshalb er bettlägerig ist. Seine Ehefrau begann eine Affäre mit seinem Pfleger, dabei wurde der 40-Jährige massiv vernachlässigt. 

Ein Gericht in der südenglischen Grafschaft Hampshire hat die 49-jährige Sarah Somerset-How und ihren Liebhaber George Webb wegen Sklaverei verurteilt. Webb wurde ausserdem wegen Misshandlung durch eine Pflegekraft verurteilt.

Wie «The Telegraph» berichtet, argumentierten die Staatsanwälte während der Verhandlung, dass Tom Somerset-How wie ein moderner Sklave behandelt wurde, indem seine Frau den Kontakt zu seiner Familie verhinderte, den Mann im Haus hielt und ihm sein Geld wegnahm, «als sei er ihr Eigentum».

Das Liebespaar, das mit dem behinderten Mann in seinem Haus in Chichester, West Sussex, lebte, benutzte ihn als «Melkkuh», hiess es vor Gericht: Die Frau gab das Geld der Sozialhilfezahlungen für Dessous aus, ihr Lover für DJ-Equipment. Tom war stundenlang alleine im verwahrlosten Haus, auch an den Wochenenden, wenn seine Frau und der Pfleger Konzerte oder Fussballspiele besuchten. 

Tom kam als Frühchen in einer wohlhabenden Familie zur Welt. Drei Jahrzehnte lang pflegte seine Mutter Helen Somerset-How ihren Sohn, 1990 gründete die Frau ein Zentrum, das Menschen mit Zerebralparese hilft, Fähigkeiten zu entwickeln, die sie für die Zukunft benötigen. 

Der hochbegabte Tom schloss sein Geschichtsstudium an der Universität von Chichester ab. 2008 lernte er seine zukünftige Frau Sarah kennen, während er nach einer OP in einer betreuten Wohnanlage lebte. 2010 zogen die beiden zusammen, 2016 kam Pfleger George Webb hinzu. Es ging nicht lange, da begannen die beiden, den behinderten Mann die meiste Zeit alleine im Bett zu lassen. Er bekam nur eine Packung Chips und ein Sandwich zu essen. Laut «Daily Mail» putzten sie ihm ein ganzes Jahr lang nicht die Zähne.

2018 fanden Toms Mutter und seine Zwillingsschwester den Patienten im verdreckten Haus. Der Patient lag «desorientiert», unrasiert und mit langen Fingernägeln und langen Haaren im Bett. Er wog knapp 43 Kilo. Erst 2020 konnte die Familie Tom aus dem Haus holen und Sarah Somerset-How sowie George Webb anzeigen.

Nach dem Schuldspruch sagte das Opfer: «Ich bin sehr zufrieden mit dem Urteil. Der Gerechtigkeit wurde Genüge getan.»