Schweizerische Rote Kreuz hat eine eklatante Führungsschwäche

Ein unabhängiger Bericht zeigt auf, dass beim Schweizerischen Roten Kreuz eine eklatante Führungsschwäche herrscht. Im Mittelpunkt der Kritik steht Barbara Schmid-Federer, die Präsidentin des Rotkreuzrates RKR, des Vorstandes des SRK. Grund für den unabhängigen Bericht war die sofortige Absetzung des langjährigen Rotkreuzdirektors Markus Mader im Dezember 2022, wie SRF berichtet. Im Bericht wird festgehalten, dass die Entlassung Maders intransparent, unmenschlich und unprofessionell war.

Die Kritik an Schmid-Federer fallt folgendermassen aus: «Das Verhalten der Präsidentin innerhalb des RKR und insbesondere auch gegenüber dem Direktor lässt wenig Eignung und Willen zur Führung sowie fehlenden Mut, sich herausfordernden oder unbequemen Situationen zu stellen, erkennen.» Salopp gesagt: Schmid ist unfähig, als Person zu führen. Auch ist laut dem Bericht nicht klar, welche Gründe zur Trennung von Mader geführt haben.

Stellung nehmen zum Bericht möchte Schmid-Federer nicht, ihr Sprecher verweist auf eine schriftliche Stellungnahme. Schmid-Federer weist darin den Vorwurf zurück, dass die arbeitsrechtliche Fürsorgepflicht gegenüber Mader verletzt worden sei. Die SRK-Präsidentin lässt kein gutes Haar am Bericht. Laut ihr weist er sachliche Fehler und eine inhaltliche Fehleinschätzung auf.

Gegenüber Radio SRF sagt der abgesetzte Mader: «Aus meiner Sicht ist der unabhängige Untersuchungsbericht eine vollständige Rehabilitierung meiner Person und meines Handelns.»