Frauen-Nati: Retterin in der Null-Tore-Krise?

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FussballIm Verein top: Könnte Géraldine Reuteler Harmlos-Nati retten?

Die Schweizer Frauen-Nati steckt in einer Offensiv-Krise. Frischen Wind in die Torflaute könnte Mittelfeldspielerin Géraldine Reuteler bringen.

Hier ist das 2:0 von Frankreich gegen die Schweiz zu sehen.

SRF

Darum gehts

  • Die Schweizer Frauen-Nati hat in der Women's Nations League bisher nur einen Punkt und ein Torverhältnis von 1:4 erreicht.

  • Géraldine Reuteler, die bei Eintracht Frankfurt als Stürmerin erfolgreich ist, könnte die Torprobleme der Nati lösen.

  • Trainerin Pia Sundhage plant Änderungen in der Startelf nach der Niederlage gegen Frankreich.

Einen Punkt und ein Torverhältnis von 1:4. Das ist die ernüchternde Bilanz der Frauen-Nati nach drei Spielen in der Women's Nations League im Jahr der Heim-EM. Wirft man den Blick noch weiter zurück, ist die Bilanz noch schlimmer. Ende November verlor die Schweiz mit 0:6 gegen Deutschland, Anfang Dezember mit 0:1 gegen England.

Das ergibt ein Torverhältnis von 1:11 in den letzten fünf Spielen. In vier Spielen gab es kein eigenes Tor. Klar, man muss das Ganze differenzieren. Das Team von Pia Sundhage spielte gegen Weltklasse-Teams im Frauenfussball. Auch liessen die Schweizerinnen immer wieder ihre Stärken aufblitzen, spielten phasenweise richtig gut. Vor allem junge Talente um Sydney Schertenleib, Noemi Ivelj und auch Alayah Pilgrim sorgten für Lichtblicke. Aber dennoch: ohne Tore keine Siege.

Géraldine Reuteler trifft oft in der Bundesliga

Der Schweiz fehlt also eine Tormaschine. Potenzial zu dieser haben mehrere. Schertenleib etwa. Oder auch die beiden Routiniers Ana-Maria Crnogorcevic und Ramona Bachmann. Nach schwierigen Monaten ist auch Svenja Fölmli wieder zurück im Kader. Die Freiburg-Stürmerin hat grosses Potenzial und könnte, wenn sie in Form ist, durchaus die Torprobleme der Nati lösen.

Géraldine Reuteler spielte gegen Frankreich.

Géraldine Reuteler spielte gegen Frankreich.

Martin Meienberger/freshfocus

Und da gibt es ja noch eine Person. Ein Nati-Star, der gegen Island das 75. Länderspiel machen wird. Der Name Géraldine Reuteler. So manch einer wird sich jetzt vermutlich die Augen verwundert reiben. Reuteler? Ist das nicht die 25-Jährige, die in den letzten Jahren stets die Fäden im Mittelfeld zog und eigentlich aus der Zentrale des Nati-Spiels nicht wegzudenken ist? Doch! Genau sie.

Reuteler spielt nämlich bei Eintracht Frankfurt in dieser Saison viel weiter vorne als in der Nati. Oft im Sturm. Ihre Bilanz: überragend. Im DFB-Pokal und in der Bundesliga schoss sie in 19 Spielen elf Tore und bereitete fünf vor. Top-Zahlen. Durchaus eine Bilanz einer Tormaschine. Könnte Reuteler also die grosse Lösung der Null-Tore-Nati sein?

Pia Sundhage kündigt Änderungen an

Angesprochen darauf winkt Reuteler ab. «Im Verein spiele ich manchmal auf einer anderen Position, aber ich glaube nicht, dass das im Nationalteam eine Option ist», sagt sie. «Schlussendlich ist das eine Entscheidung der Trainerin. Pia und auch ich sehen mich aber eher im Mittelfeld.» Klare Worte des Mittelfeld-Asses – zumindest vorerst.

Géraldine Reuteler trifft in Frankfurt am Laufmeter.

Géraldine Reuteler trifft in Frankfurt am Laufmeter.

IMAGO/HMB-Media

Doch woran liegt es, dass sie in dieser Saison so viele Tore schiesst? «Gute Frage – manchmal gibt es gar kein Geheimnis», so Reuteler. Sie seien in Frankfurt ein eingespieltes Team. «Wir kennen uns schon sehr lange und sind einfach gut aufeinander abgestimmt. Es macht einfach richtig viel Spass. Und natürlich läuft es immer besser, wenn man gut drauf ist.»

Und so muss man warten. Warten, ob Reuteler doch noch von Trainerin Sundhage einmal im Sturm aufgestellt wird. Nach der Frankreich-Niederlage kündigte die Schwedin bei SRF an: «Ihr werdet einige neue Gesichter in der Startelf sehen.» Wir sind gespannt.

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