FC Stade-Lausanne-Ouchy: Spieler gedenken Elia Alessandrini

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Bei Aufstiegsfeier«Fussball ist nur eine Nebensache» – Ouchy-Spieler gedenken totem Mitspieler

Nach dem Barrage-Hinspiel kassieren die Walliser auch im Rückspiel eine Niederlage. Und so steigt der FC Stade-Lausanne-Ouchy in die Super League auf.  

Hier sind alle Highlights der Partie zwischen Ouchy und Sion zu sehen. 

blue

Darum gehts

  • Der FC Stade-Lausanne-Ouchy steigt in die Super League auf. 

  • Die Lausanner gewinnen das Barrage-Rückspiel mit 4:2. 

  • Ouchy hat eine sehr emotionale Saison hinter sich. 

Nun ist es Tatsache. Neben Challenge-League-Meister Yverdon-Sport und Vize-Meister Lausanne-Sport ist Lausanne-Ouchy der dritte Aufsteiger aus dem Kanton Waadt. Hinzu kommen die Westschweizer von Servette. Das bedeutet, dass in der nächsten Saison in der aufgestockten Super League (zwölf Vereine) ein Drittel der Clubs einen französischsprachigen Hintergrund haben.  

Daran haben die Ouchy-Spieler aber wohl nicht gedacht, als der Aufstieg in die Super League am Dienstagabend feststand. Da war nach dem dem 4:2-Erfolg im Barrage-Rückspiel (Hinspiel gewann Ouchy 2:0) über den FC Sion einfach nur riesig. Die Fussballer lagen sich in den Armen, Fans stürmten den Platz und wollten ganz nah bei ihren Idolen sein. Ouchy-Trainer Anthony Braizat sagte zu blue: «Es ist unfassbar! Heute haben wir uns für die harte Arbeit belohnt. Ich liebe diese Jungs.»

Gedanken sind bei zwei Personen

Die Lausanner haben eine sehr emotionale Saison hinter sich. Die Frau eines Assistenztrainers verstarb. Ein weiterer Schicksalsschlag war der Tod des Verteidigers Elia Alessandrini in der Winterpause. Der 25-jährige Verteidiger kam in den Ferien nahe der omanischen Hauptstadt Maskat bei einem Badeunfall ums Leben.  

Während des ganzen Abends waren die Gedanken der Ouchy-Spieler bei den Verstorbenen. Bereits vor der Partie waren zum Beispiel Trikots von Alessandrini zu sehen. Und als der Aufstieg dann fix war, zogen mehrere Fussballer das Shirt mit dem Namen drauf an. Doppeltorschütze Liridon Mulaj meinte gegenüber blue: «Das Ganze ist für meinen Bruder Elia Alessandrini und für seine Familie. Die Energie kam von oben und ich habe noch genügend zum Feiern.» 

Rayan Kadima (links) und Linus Obexer (rechts) jubeln nach dem Spiel über den Aufstieg, Obexer hat ein Trikot von Elia Alessandrini an. 
Als der Aufstieg fix war, stürmten die Fans den Platz. 
Beim FC Sion war dagegen die Trauer gross. 
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Rayan Kadima (links) und Linus Obexer (rechts) jubeln nach dem Spiel über den Aufstieg, Obexer hat ein Trikot von Elia Alessandrini an. 

Pascal Muller/freshfocus

Lucas Pos sagte: «Wir hatten Höhen und Tiefen. Wir haben Elia verloren.» Er sei super stolz auf seine Mannschaft, die über sich hinausgewachsen sei. «Diese Vorfälle zeigten wieder einmal den Wert des Lebens auf und führten einem vor Augen, was wirklich wichtig ist im Leben», so Verteidiger Linus Obexer. «Schlussendlich ist Fussball nur eine Nebensache. Der Aufstieg gehört auch diesen beiden Personen.» Bei der Feier würden auch sie anwesend sein. 

«Es war zu wenig»

Und der FC Sion? Die Walliser müssen erstmals seit 17 Jahren wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Sion-Spieler Gaëtan Karlen sagte gegenüber blue: «Es ist schwierig, nun schon etwas zu analysieren, weil die Trauer aktuell überwiegt. Wir haben heute mit Herz und Leidenschaft gespielt, doch am Ende war es zu wenig.» Er sei in den guten und auch schlechten Jahren des FC Sion dabei gewesen, daher tue dieser Abstieg umso mehr weh. Dann meinte er optimistisch: «Aber es liege nicht im Charakter der Walliser aufzugeben.» 

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