
Gedächtnistrick: Die 2-7-30-Regel hilft dabei, neu Erlerntes im Langzeitgedächtnis zu verankern.
Getty Images/MaskotGedächtnistrickMit der 2-7-30-Regel vergisst du nie wieder etwas
Tipps fürs Gedächtnisstärken gibt es viele. Wer gedanklich überlastet ist, wünscht sich aber möglichst wenig Aufwand. Bei der 2-7-30-Methode geht es schlicht ums Wiederholen – auf eine bestimmte Art und Weise.
Ohne Handy-Erinnerungen oder Post-its am Kühlschrank geht bei dir gar nichts? Dir entfallen ständig Namen oder du vergisst die Inhalte deiner Präsentation oder Prüfung direkt nach dem Erarbeiten? Hilfe naht in Form der 2-7-30-Regel – eine Methode zur Verbesserung des Gedächtnisses. Sie basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die bis zu 150 Jahre zurückreichen.
Zeitliche Abstände nutzen
Die 2-7-30-Regel besagt, dass du neue Informationen nach zwei Tagen, erneut nach sieben Tagen und schliesslich nach 30 Tagen wiederholen solltest, um sie langfristig zu behalten. Dieses Wiederholungsintervall bringt den sogenannten «Spacing-Effekt» (deutsch: Abstandseffekt): Informationen können besser im Langzeitgedächtnis verankert werden, wenn sie in zeitlichen Abständen wiederholt werden, anstatt sie in kurzer Zeit geballt zu lernen.

Empfohlen wird die 2-7-30-Methode deshalb nicht nur Erwachsenen, die etwa eine neue Sprache lernen, sondern auch Unternehmen, die neue Abläufe oder Tools in ihren Teams implementieren wollen und sich einen schnellen Lerneffekt erhoffen.
Was vergisst du am häufigsten?
Vergessen ist eine Eigenschaft
Laut Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ist das Vergessen kein Fehler des Gehirns, sondern schlicht eine Eigenschaft. In einem Artikel von «Inc» wird der US-amerikanische Gedächtnisforscher Charan Ranganath zitiert: «Wir sind dazu geschaffen, zu vergessen».
Um Platz für neue Informationen zu schaffen, werden ältere Erinnerungen, die keine Relevanz mehr haben, aussortiert.

Vergesslich zu sein, ist eine Eigenschaft. Mit diesem Trick wirst du sie los.
Getty Images/iStockphotoGut visualisieren tut dies die Vergessenskurve des Psychologen Hermann Ebbinghaus aus dem Jahr 1880: Sie fällt steil ab, denn unsere Fähigkeit, Informationen zu behalten, nimmt in den ersten Tagen nach dem Lernen ebenfalls schnell ab.
Immer wieder abrufen
Wenn du Informationen dagegen immer wieder abrufst, stuft dein Gehirn sie als wichtiger ein und behält sie eher. Es hilft also wenig, nur kurz vor einer Prüfung oder einem Meeting das anzuschauen, woran du dich im Moment dringend erinnern solltest. Verteiltes Lernen verbessert dein Gedächtnis und deine Fähigkeit, zu erinnern, enorm.
Die zeitlichen Intervalle der 2-7-30-Regel basieren auf der Ebbinghaus-Kurve. Die Regel eignet sich vom Lernen von Vokabeln bis zum Behalten von wichtigen Informationen für Besprechungstermine oder Workshops innerhalb eines Unternehmens. Kleiner Tipp für Vergessliche: Richte dir am zweiten, siebten und 30. Tag Kalendererinnerungen ein, damit du ans Abfragen der Infos denkst.
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