
Erfrischend und fördernd für die Gehirnleistung: Schwimmen.
Getty Images/Westend61GedächtnisförderndSchwimmen lässt dein Gehirn wachsen
Du liebst es, zu schwimmen? Dann gibt es für dich gute Neuigkeiten: Die Bewegung im Wasser sorgt für ein gesteigertes Gedächtnis und lässt dich langsamer altern.
Schwimmen gilt als perfektes Ganzkörpertraining, weil hierbei nahezu alle grossen Muskelgruppen im Körper beansprucht werden. Schöner Nebeneffekt: Die dadurch verbesserte Durchblutung des Gehirns wirkt sich positiv auf deine Gehirnleistungsfähigkeit aus. Neurobiologe Martin Korte von der Technischen Universität Braunschweig erklärt das genauer.
Was tust du, um deine Hirnleistung zu verbessern?
Dünger fürs Gehirn
Jede motorische Bewegung starte im Gehirn, so der Experte. Trittst du etwa in die Velopedale, wird die Bewegung im Kopf vorbereitet, bevor die Füsse sie ausüben. «Beim Schwimmen muss das Gehirn die Körpersignale besonders schnell verarbeiten, da im Wasser ein fester Untergrund fehlt», so Korte gegenüber «Focus». Schwimmbewegungen seien komplex und erfordern eine gute Koordination – das verbessere die Gehirnfunktion.

Die komplexen Schwimmbewegungen halten fit und jung.
Getty ImagesDie erhöhte Durchblutung des Gehirns mischt auch mit, denn sie fördere die Produktion des Wachstumsfaktors «Brain Derived Neurotrophic Factor» (BDNF), heisst es in einem Bericht der Tagesschau. Dieses Protein, das wie ein «Hirndünger» wirkt, schützt bestehende Nervenzellen und fördert die Neubildung von Synapsen. Diese zusätzlichen Verbindungen wirken laut Korte Alterungsprozessen entgegen.
Wie genau? Etwa, indem die neuen Nervenzellen die Hirnstruktur Hippocampus beim Übergang vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis unterstützen. Durch die geförderte Durchblutung könnten zudem Ablagerungen im Gehirn besser abtransportiert werden.
Stimmungsheber Schwimmen
Schwimmen setzt Serotonin frei, einen Neurotransmitter, der die Stimmung hebt. Deshalb könne das Schwimmen laut Ärztin und Extremschwimmerin Britta Buhlmann besonders entstressen. Konzentrierst du dich stark auf die Bewegungen, um kein Wasser zu schlucken, trainiert diese Fokussierung deine Achtsamkeit und lässt negative Gedanken schnell verfliegen.
Statt schneller Badi-Schwumm
Um die positiven Effekte des Schwimmens auf die Hirnleistung auch wirklich zu spüren, empfiehlt Martin Korte drei bis vier Trainingseinheiten pro Woche. Prima, denn du liebst einen schnellen Schwumm in der Badi? Laut des Experten sei es wichtig, sich im Wasser sportlich zu bewegen und sich anzustrengen – doch bereits 20 Minuten intensives Schwimmen reichen aus, um das Gehirn zu trainieren.
Zwar könne Schwimmen allein das Alzheimer-Risiko nicht komplett eliminieren, doch es lasse sich deutlich reduzieren.
In der Badi, im Fluss oder im Hallenbad – wo schwimmst du am liebsten?
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