Gegen Top-FavoritJahresbestleistung: Das ist der Schlüssel zum grossen Nati-Erfolg
Mit einem 1:1 gegen den Top-Favoriten Australien überzeugt die Schweizer Frauen-Nati. Das neue System und die Rekordkulisse motivieren das Team.
Hier im Spiel der Frauen-Nati gegen Australien sah Elvira Herzog überhaupt nicht gut aus.
SRFDarum gehts
Die Schweizer Frauen-Nati erreichte gegen den WM-Favoriten Australien ein überraschendes 1:1-Unentschieden und feierte ausgelassen in der Kabine.
Trainerin Pia Sundhage setzte erstmals auf eine Dreier-Abwehr, die das Team erfolgreich umsetzte und defensiv gut absicherte.
Am Dienstag trifft die Nati auf Frankreich und hofft, die Leistung gegen Australien erneut abzurufen.
«Ich will Immos, ich will Dollars, ich will fliegen wie bei Marvel. Zum Frühstück Canapés und ein Wildberry-Lillet!» Nach dem Spiel war die Party in der Kabine der Frauen-Nati riesig. Über Boxen erschallte der Mega-Hit von Nina Chuba. Die Freude: verständlich. Die Schweizerinnen schafften die grosse Überraschung und spielten gegen Top-Favorit Australien 1:1.
Auf Frage von 20 Minuten freute sich Nadine Riesen nach dem Erfolg: «Ja, die EM-Euphorie ist jetzt definitiv lanciert!» Der gleichen Meinung war auch Captain Lia Wälti, die nach einer langen Verletzung nun zurück in der Nati ist: «Es braucht sicherlich noch ein paar Schritte, damit wir noch besser spielen und noch mehr Leute von uns überzeugen können. Doch es kommt gut!» Definitiv. Bereits gegen Australien schaute eine Rekordkulisse zu.
Nadine Riesen: «Neues System hat Spass gemacht!»
Der Schlüssel zum Erfolg war eine Umstellung des Systems. Gegen Australien setzte Trainerin Pia Sundhage auf eine Dreier-Abwehr – zum ersten Mal überhaupt! Die Abwehr um Luana Bühler, Viola Calligaris und Noelle Maritz hatte die Sache mehr als im Griff. Und: Die Schweizerinnen präsentierten sich als ein Team. Bestes Beispiel: Auch die beiden Stürmerinnen Ramona Bachmann und Ana-Maria Crnogorcevic halfen defensiv stark mit.

14'370: Das ist der Rekord für ein Frauen-Natispiel und ein Frauenfussballspiel in der Schweiz.
Martin Meienberger/freshfocusDoch wie war das möglich, dass die Nati-Spielerinnen ein neues System gleich so gut umsetzen konnten? Wälti lächelte auf Frage von 20 Minuten und erklärte: «Wir haben diese Woche sehr viel trainiert und hart gearbeitet. Wir haben genau geschaut, was jede Spielerin zu tun hat.» Nadine Riesen: «Das neue System hat Spass gemacht!»
Géraldine Reuteler, die erstmals nach zwei Jahren wieder für die Nati traf, erklärte: «Wir haben klare Anweisungen der Trainerin erhalten. Und heute haben wir es dann super umgesetzt.» Trainerin Pia Sundhage war auch einfach nur happy. Angesprochen auf das neue System meinte sie: «Es ist nie einfach, wenn man etwas Neues trainiert.» Es sei die beste Leistung ihres Teams dieses Jahr gewesen.

Grosse Freude nach dem 1:1 der Frauen-Nati gegen Australien.
IMAGO/Sports Press PhotoJetzt wartet Frankreich
Jetzt geht es am Dienstag für die Nati weiter. Dann trifft das Sundhage-Team auf Frankreich. Wieder treffen die Schweizerinnen also auf eine absolute Top-Nation. Klar ist aber auch: Wenn die Frauen-Nati so spielt wie gegen Australien, dann muss sie sich nicht verstecken. Definitiv nicht.
Das weiss auch Reuteler. «Jetzt kommen nur noch bessere Gegnerinnen als wir auf uns zu», so der Nati-Star. «Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Aber es macht sehr viel Spass!»
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