Gold und Geld: Schweizer wegen Geldwäsche angeklagt

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Vier Jahre langGeld und Gold in Millionenhöhe gewaschen: Zwei Schweizer angeklagt

Den Ermittlungsbehörden gelang ein grosser Schlag gegen das organisierte Verbrechen: Zwei Männer, die Geld und Gold im grossen Stil in ganz Europa verschoben, wurden nun angeklagt.

Zwei Schweizer haben Geld in zweistelliger Millionenhöhe sowie 830 Kilogramm Gold gewaschen.
Dafür fuhren sie das Bargeld in speziell ausgebauten Fahrzeugen nach Italien und wandelten es in Gold um (Symbolbild).
Dann führten sie das Gold in die Schweiz ein – ohne es beim Zoll anzumelden.
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Zwei Schweizer haben Geld in zweistelliger Millionenhöhe sowie 830 Kilogramm Gold gewaschen.

IMAGO/imagebroker

Darum gehts

  • Zwei Schweizer sind angeklagt, 830 Kilo Gold und Geld in Höhe von 33 Millionen Franken in Europa gewaschen zu haben.

  • Die Gelder stammen aus Drogenschmuggel, die Angeklagten erzielten 500'000 Franken Gewinn.

  • Beide sind geständig, das Verfahren findet vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona statt.

830 Kilo Gold und Bargeld im Wert von über 33 Millionen Franken – es sind Geldwerte ungeheuren Ausmasses, die die beiden Schweizer (56 und 63 Jahre alt) für mindestens vier Jahre lang innerhalb verschiedener europäischer Staaten hin- und hergeschoben haben sollen. Genauer gesagt zwischen Italien, Holland und Deutschland.

Dafür transportierten sie das Geld in speziell verbauten Verstecken in Fahrzeugen. In Italien tauschten sie es in Gold ein, im Anschluss brachten sie das Gold in die Schweiz, ohne es am Zoll anzumelden. Das geht aus einer Medienmitteilung der Bundesstaatsanwaltschaft hervor.

Geld stammt aus Drogenschmuggel

Gemäss Anklage fuhr in den meisten Fällen der 63-Jährige die Fahrten im Auftrag seines jüngeren Partners aus. Nach einem Zwischenhalt in den Unternehmen des 56-jährigen Beschuldigten in der Schweiz wurden die Vermögenswerte per Flugzeug weiter verschoben: nach Istanbul oder Dubai oder auch per Auto und Lastwagen nach Deutschland und in die Türkei.

Die verschobenen Vermögenswerte stammen laut Staatsanwaltschaft aus international organisiertem Drogenschmuggel und Drogenhandel in Europa. Die beiden «Kuriere» sollen dies gewusst und billigend in Kauf genommen haben. Sie erzielten einen Gewinn von rund 500'000 Franken und machten sich der qualifizierten Geldwäscherei schuldig. Die mutmasslichen Täter sassen über Monate in Untersuchungshaft, sind inzwischen aber wieder frei.

Mutmassliche Täter sind geständig

Beide mutmasslichen Täter sind geständig, weswegen die Anklage im abgekürzten Verfahren erfolgt. Die Zuständigkeit liegt beim Bundesstrafgericht in Bellinzona.

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