Massachusetts (USA): «Granby Girl» wird 45 Jahre nach ihrer Ermordung identifiziert

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Massachusetts (USA)«Granby Girl» wird 45 Jahre nach ihrer Ermordung identifiziert

Jahrzehntelang wussten die US-Behörden nicht, wer die Tote aus einem Waldstück nahe Granby in Massachusetts war. Bis 2022 ihr DNA-Profil erstellt werden konnte.

Ein unidentifiziertes Mordopfer wurde seit 1978 «Granby Girl» genannt – jetzt konnten die Ermittler die Frau identifizieren: Es handelt sich um die 28-jährige Patricia Ann Tucker.
Ihre Identität blieb ein Rätsel, da sie niemand – auch nicht ihr Ehemann – als vermisst gemeldet hatte. «Granby Girl» wurde unter einem Grabstein ohne Namen begraben.
Tucker war im Sommer getötet worden, ihre Leiche wurde am 15. November 1978 in einem Waldgebiet bei Granby entdeckt.
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Ein unidentifiziertes Mordopfer wurde seit 1978 «Granby Girl» genannt – jetzt konnten die Ermittler die Frau identifizieren: Es handelt sich um die 28-jährige Patricia Ann Tucker.

Facebook/Massachusetts State Police

Darum gehts

  • Im Sommer 1978 verschwand Patricia Ann Tucker spurlos.

  • Monate später entdeckte die Polizei eine Frauenleiche in der Nähe von Granby im US-Staat Massachusetts.

  • Nun steht fest: Die Überreste gehören Tucker.

Ein Mordopfer im US-Staat Massachusetts konnte 45 Jahre nach der Tat identifiziert werden. Fast ein halbes Jahrhundert hatte man die Frau einfach nur «Granby Girl» genannt, nach der Kleinstadt, in der ihre Leiche gefunden wurde. Jetzt hat die Justizbehörde in Massachusetts ihren Namen bekannt gegeben: Es handelte sich um Patricia Ann Tucker.

Die Frau war 28 Jahre alt, als sie im Sommer 1978 ermordet wurde. Ihre skelettierten Überreste wurden Monate später, am 15. November, in einem Waldgebiet bei Granby entdeckt. Die Autopsie ergab, dass sie an einer Schusswunde an der linken Schläfe gestorben war. Doch ihre Identität blieb ein Rätsel, da sie niemand – auch nicht ihr Ehemann – als vermisst gemeldet hatte. «Granby Girl» wurde unter einem Grabstein ohne Namen begraben.

DNA-Profil des Opfers 2022 erstellt

Tucker wohnte zum Zeitpunkt ihres Todes mit ihrem Mann Gerald Coleman und zwei Kindern in Lake Pocotopaug im US-Staat Connecticut, etwa 100 Kilometer südlich von Granby. Coleman starb 1996 in einem Staatsgefängnis in Massachusetts. Er war wegen diverser Gewaltverbrechen und Vergewaltigung verurteilt worden.

Im März 2022 schickten die Behörden biologisches Gewebe des noch ihnen unbekannten Opfers in ein forensisches Labor in Texas. Das dort erstellte DNA-Profil wurde in eine Datenbank gespeist, Monate später erhielten die Ermittler und Ermittlerinnen das erste positive Ergebnis: Eine Frau aus Maryland, die ihr DNA-Profil auf der Website Ancestry.com hochgeladen hatte, war mit der Unbekannten verwandt. Als die Polizei die Frau aufsuchte, erzählte sie, dass ihre Tante in den 1970er-Jahren verschwunden sei. Sie gab den Beamten die Namen der beiden Söhne.

Polizei findet einen Sohn in North Carolina

Als Nächstes besuchten die Ermittler und Ermittlerinnen einen der Söhne, Matthew Dale, der zurzeit in North Carolina wohnt. Auch er bestätigte, dass seine Mutter im Jahr 1978 verschwunden war. Ein Vergleich seiner DNA mit der des Opfers ergab schliesslich eine hundertprozentige Übereinstimmung zwischen Mutter und Kind.

Die Ermittlungen seien damit aber noch nicht beendet, erklärte der zuständige Staatsanwalt Steven Gagne an einer Pressekonferenz. Tuckers Ehemann, Gerald Coleman, sei, auch nach seinem Tod, eine Person von grossem Interesse im Zusammenhang mit dem Mord. «Wir bitten jeden, der ihn kannte, sich mit den Behörden in Verbindung zu setzen, denn jedes noch so kleine und unbedeutende Detail könnte helfen», sagte Gagne. 

Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?

Hier findest du Hilfe:

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen

Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29

Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch

Lifewith.ch, für betroffene Geschwister

Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen

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