Diese Grill-Mythen kannst du ignorieren

Mythen zum Grillieren können den Grillspass trüben.

Mythen zum Grillieren können den Grillspass trüben. 

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5 grill-tippsGrillgut muss man regelmässig wenden – richtig oder falsch?

Zum Thema Grillieren gibt es etliche Meinungen und Vorlieben. Gut, wenn man verwirrende Mythen schon mal links liegen lassen kann. Hier kommen die fünf häufigsten.

Hast du schon deinen Grill startklar gemacht, den Rost gereinigt, Rezepte herausgesucht und bist nun bereit für eine erfolgreiche Grillsaison? Dann musst du jetzt nur noch einen Blick auf folgende Mythen rund um die liebste Sommerbeschäftigung werfen:

Mythos 1: Grillgut muss regelmässig gewendet werden

Das Gegenteil ist der Fall. Bereits im Artikel zu sechs typischen Grillfehlern haben wir erklärt, dass häufiges Deckelöffnen, Drehen, Drücken und Wenden verhindern, dass dein Grillgut die gewünschte Kruste erhält. Du behinderst den Garvorgang dadurch enorm. Am besten du grillierst erst die eine Seite des Grillguts, schaust, ob sich diese lösen lässt, und dann ist die andere Seite an der Reihe. Übe dich in Geduld. 

Häufiges Herumstochern und Wenden macht dein Grillergebnis nicht besser.

Häufiges Herumstochern und Wenden macht dein Grillergebnis nicht besser.

Pexels / Luis Quintero

Mythos 2: Fleisch sollte vorm Grillen kalt sein

Viele Grillmaster und Grillmasterinnen halten an der Aussage fest, Fleisch sollte direkt vom Kühlschrank aus auf dem Grill landen. Bitte nicht – und erst recht nicht Fleisch aus dem Tiefkühlfach. Nimm das Fleisch frühzeitig aus der Kälte und lasse es auf dem Küchentresen oder auf einem Teller etwas Temperatur annehmen. Es sollte vorm Grillen eine Kerntemperatur von rund 20 Grad haben. 

Ist das Grillgut nicht mehr eiskalt, schmeckt es nach dem Grillieren umso besser.

Ist das Grillgut nicht mehr eiskalt, schmeckt es nach dem Grillieren umso besser. 

Pexels / Pixabay

Der Grund: Ein kaltes Steak braucht länger, um im Inneren die richtige Gartemperatur zu erreichen. Es kann dann passieren, dass es aussen gut aussieht und bereits schön kross und gebräunt ist, innen allerdings alles andere als fertig. 

Besitzt du einen Grill?

Mythos 3: Nur Grillkohle sorgt für Grillgeschmack

Besitzt du einen Gasgrill und hast dir deshalb schon mal anhören müssen, damit käme es niemals zu den gewünschten Grillaromen? Nächstes Mal kannst du kontern, dass dies ein Mythos ist. Röst- und Raucharomen sowie den typischen Geschmack gibt es auch per Gasgrill, denn sie bilden sich auch ohne Glut. Wer immer noch skeptisch ist, kann aber auch sogenannte Räucherchips oder Räucherspäne aus (Eichen-)Holz kaufen.

Mythos 4: Die Grillkohle muss glühen

Wo wir schon gerade beim Thema Grillkohle sind: Es gibt Hobby-Grillmaster und Grillmasterinnen, die, sobald die Kohlen glühen, mit dem Grillieren beginnen. Die optimale Grilltemperatur ist aber tatsächlich erst erreicht, wenn die Kohlen ganz durchgeglüht sind. Das erkennst du daran, dass sich eine weisse Ascheschicht bildet.

Grillkohle sollte eine weisse Ascheschicht bilden, bevor mit dem Grillieren begonnen wird.

Grillkohle sollte eine weisse Ascheschicht bilden, bevor mit dem Grillieren begonnen wird.

Pexels / Lukas

Mythos 5: Fleisch erst nach dem Grillen würzen

Ein bekannter Mythos lautet, Salz entziehe Fleisch Feuchtigkeit, was dieses austrocknet und sich negativ auf den Grillvorgang auswirke. Die Wahrheit ist aber, dass Salz – selbst über mehrere Stunden – keine fürs Grillen relevante Menge an Feuchtigkeit entzieht. Du solltest Fleisch deshalb vor dem Grillieren salzen. Am besten mit grobkörnigem Salz.

So lieber nicht: Pfeffern solltest du dein Fleisch erst nach dem Grillieren.

So lieber nicht: Pfeffern solltest du dein Fleisch erst nach dem Grillieren.

Pexels / Lukas

Das Salz kann dann tief in die Fleischfasern eindringen und für eine krosse Kruste sorgen. Während das Salzen eine halbe Stunde vorm Grillen stattfinden sollte, kann das Marinieren sogar am Tag vorher geschehen. So kann die Marinade über Nacht gut einziehen. Auf Pfeffern – wie auf dem obigen Bild abgebildet – solltest du jedoch verzichten. Pfeffer verbrennt bei Hitze und entwickelt Bitterstoffe. Und auch Gemüse solltest du erst nach dem Grillieren salzen: Es verliert sonst viel Wasser und wird weich. 

Kennst du weitere Mythen oder hast Tipps fürs Grillieren?

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