Grösste SorgenPrämien, Mieten, Handy: So leiden Schweizer Familien
Steigende Kosten und hohe Krankenkassenprämien – das sind die Themen, die Familien in der Schweiz besonders beschäftigen. Das zeigt das aktuelle Familienbarometer 2025.
Darum gehts
Das neuste Familienbarometer zeigt: Schweizer Familien kämpfen vor allem mit steigenden Krankenkassenprämien und Lebenshaltungskosten.
Viele Familien kommen mit dem verfügbaren Einkommen nur knapp über die Runden.
Auf Ferien, Restaurantbesuche und Freizeitaktivitäten müssen einige verzichten.
Die Nutzung von Social Media bereitet den Eltern zunehmend Sorgen.
Finanzielle Sorgen dominieren den Alltag vieler Schweizer Haushalte: Das zeigt die neuste Ausgabe des Familienbarometers, das seit 2023 von Pro Familia Schweiz und Pax erhoben wird. 20 Minuten fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen:
Krankenkassenprämien und steigende Preise setzen Familien unter Druck
Nach wie vor am stärksten beschäftigen Familien in der Schweiz die Krankenkassenprämien: 45 Prozent der 2200 befragten Familien geben an, dass ihnen die teuren Prämien zu schaffen machen. An zweiter Stelle kommen die steigenden Preise, die 39 Prozent der Befragten Sorgen bereiten. An dritter Stelle folgt das Thema Gesundheit, gefolgt von den Wohnkosten und dem Schulwesen.

Das Familienbarometer 2025.
20min/Taddeo CerlettiEinkommen reicht nur knapp aus
47 Prozent der Familien geben an, dass ihr Einkommen nur knapp reicht, sieben Prozent sagen, dass es nicht ausreicht. Gleichzeitig denken 46 Prozent der Familien darüber nach, ihr Arbeitspensum zu erhöhen, um finanziell über die Runden zu kommen. Besonders betroffen sind Haushalte mit einem Einkommen unter 100'000 CHF.

Das Familienbarometer 2025.
20min/Taddeo CerlettiAus Kostengründen verzichten Familien vor allem auf Ferien, Restaurantbesuche und Freizeitaktivitäten. Aber auch auf Zahnarzt- oder Arztbesuche oder neue Kleider müssen manche Familien verzichten. «Einige Familien haben keine Ersparnisse und können unerwartete Ausgaben, wie Arzt- oder Zahnarztkosten, kaum bewältigen», sagt Philippe Gnaegi, Autor der Studie.

Das Familienbarometer 2025.
20min/Taddeo CerlettiSoziale Medien
Auch der Umgang mit den sozialen Medien macht Familien zunehmend Sorgen. In den letzten drei Jahren ist die Zahl der Eltern, die sich Sorgen um die Mediennutzung ihrer Kinder machen, von 16 auf 20 Prozent gestiegen. «Es stellt sich für Eltern zunehmend die Frage, wie sie damit umgehen müssen», so Gnaegi.

Das Familienbarometer 2025.
20min/Taddeo CerlettiVereinbarkeit von Beruf und Familie
Bei den familienpolitischen Forderungen steht die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit 29 Prozent an dritter Stelle. Wichtiger sind für die Befragten nur die Senkung der Krankenkassenprämien und die allgemeine finanzielle Unterstützung für Familien. Unternehmen könnten laut den Befragten insbesondere durch Homeoffice-Möglichkeiten und flexiblere Arbeitszeiten zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen.
Was beschäftigt deine Familie am meisten?
Regionale Unterschiede
Während in der Deutschschweiz das Schulwesen und die Bildungspolitik für 28 Prozent der Familien eines der wichtigsten Themen sind, sind es in der Westschweiz und im Tessin vor allem Jugendgewalt und Sicherheitsfragen. In der Romandie machen sich 23 Prozent der Familien Sorgen um Jugendgewalt, in der Deutschschweiz hingegen nur acht Prozent.
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