GrossbritannienLaura täuscht Krebs vor – und lässt Ex-Freund Brust-OP bezahlen
Eine Britin täuschte über Jahre Krebs vor, um ihren Partner um Geld zu betrügen. Dieses nutzt sie etwa für den Gang ins Spa und eine Brustvergrösserung.
Darum gehts
Laura McPherson täuschte über Jahre Krebs vor, um ihren Partner Jon Leonard um Tausende Pfund zu betrügen.
Das Geld nutzte sie für Luxusbehandlungen und eine Brustvergrösserung.
McPherson erhielt eine gemeinnützige Strafe mit nächtlicher Ausgangssperre, aber keine Haftstrafe.
Die Britin Laura McPherson hat über Jahre hinweg fälschlicherweise behauptet, an mehreren unheilbaren Krebsarten zu leiden, um ihren wohlhabenden Partner Jon Leonard um mehr als 24'000 Pfund (etwa 27'500 Franken) zu betrügen.
Das Geld nutzte die 35-Jährige unter anderem für eine Brustvergrösserung und Aufenthalte in einem Luxus-Spa in Österreich. Sie habe nicht nur ihren Partner, sondern auch ihre kleine Tochter glauben lassen, sie sei todkrank, wie die «Daily Mail» schreibt. Die Frau musste sich deshalb vor dem Derby Crown Court in Grossbritannien verantworten, wo sie am Mittwoch von Richter Jonathan Straw verurteilt wurde.
Das Gericht hörte, dass McPherson seit 2017 vorgab, an Krebs zu leiden, und Leonard dazu brachte, ihre angeblichen Behandlungen zu finanzieren. Sie täuschte wiederholt Krebsdiagnosen vor und verweigerte eine Begleitung zu Arztterminen. Sie behauptete, eine Hysterektomie und eine Mastektomie gehabt zu haben, doch wurde sie kurz darauf bei Freizeitaktivitäten gesehen. Selbst als Leonard sie zu einer echten Krebsspezialistin bringen wollte, bestand sie darauf, sich beim NHS behandeln zu lassen.
Lügen ruinierten Leben des Partners
Leonard beschrieb in einer emotionalen Erklärung, wie die Lügen sein Leben ruinierten. Er wurde von Freunden entfremdet, gab ihr teure Geschenke – darunter eine Rolex im Wert von 30'000 Pfund (etwa 34'400 Franken) – und geriet in grosse Selbstzweifel. Trotz ihres Geständnisses zeigte McPherson keine Reue und verbreitete weiterhin Lügen über ihn.
Während der Gerichtsverhandlung argumentierte McPhersons Verteidigung, dass sie unter Depressionen und Angstzuständen leide. Sie bat um eine alternative Strafe anstelle einer Gefängnisstrafe, da McPherson mittlerweile ein Kind mit einem neuen Partner habe.
Das Gericht verurteilte McPherson zu einer gemeinnützigen Strafe mit Ausgangssperre zwischen 19 und sechs Uhr an fünf Nächten pro Woche. Zudem muss sie 30 Tage mit dem Bewährungsdienst zusammenarbeiten. Sollte sie gegen die Auflagen verstossen, droht ihr eine Gefängnisstrafe. Eine weitere Anhörung zur Einziehung illegal erlangter Vermögenswerte ist für den 6. Juni angesetzt.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, die Diagnose Krebs erhalten?
Hier findest du Hilfe:
KrebsInfo der Krebsliga, Tel. 0800 11 88 11
Regionale Beratungsstellen der Krebsliga
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