Grosse TrauerSki-Talent aus Italien stürzt, meldet sich bei Mutter und stirbt
Der 18-jährige Speed-Spezialist Marco Degli kommt beim Einfahren vor einem Rennen von der Piste ab und stirbt wenig später an seinen Verletzungen im Spital.
Darum gehts
Der 18-jährige Marco Degli stürzt beim Einfahren vor einem Rennen und erliegt seinen Verletzungen im Spital.
Degli erlitt mehrere Brüche nach einem Sprung und meldete sich noch bei seiner Mutter, bevor sich sein Zustand verschlechterte.
Der italienische Skiverband trauert um das zweite junge Talent in kurzer Zeit, nach dem Tod von Matilde Lorenzi im Oktober.
Der Vater eines früheren Opfers fordert mehr Sicherheit im Nachwuchssport und gründet eine Stiftung zur Unfallprävention.
Diese Geschichte sorgt in Italien für grosse Betroffenheit. Marco Degli Uomini verstarb nach einem Sturz beim Einfahren für ein Junioren-Rennen am Monte Zoncolan in den Karnischen Alpen. Auf dem Weg ins Spital nach Udine war der 18-Jährige jedoch noch am Leben.
Das italienische Ski-Talent soll laut lokalen Medienberichten nach einem Sprung über 40 Meter gestürzt und in den Fangnetzen gelandet sein. Dabei hat sich der Speed-Spezialist mehrere Brüche an beiden Beinen und am Handgelenk zugezogen.
Degli war trotz des wuchtigen Unfalls bei Bewusstsein und soll sich bei seiner Mutter gemeldet haben. Italienische Medien berichten von SMS aber auch einem Anruf. Rasch kam ihm ein Rettungsdienst zu Hilfe. Doch nach der Einlieferung ins Spital verschlechterte sich sein Zustand wesentlich.
Der zweite Unfalltod in diesem Winter
Die Ärzte in Udine verloren den Kampf um sein Leben. Nun trauern Familie, Verwandte und Freunde. «Danke für dein riesiges Herz, danke für deine Aufrichtigkeit, danke für die Loyalität und Fairness. Du wirst immer bei uns bleiben», schreibt sein Skiklub Monte Dauda.
Für den italienischen Skiverband ist es bereits der zweite Todesfall innerhalb von kurzer Zeit. Im vergangenen Oktober kam Matilde Lorenzi ums Leben. Die 19-jährige Ski-Hoffnung verlor bei einem Trainingssturz am Schnalser Gletscher ihr Leben.
Vater eines früheren Opfers klagt an
Vater Adolfo hat nach dem Tod seiner Tochter gefordert, dass die Sicherheit im Nachwuchs erhöht wird. «Jetzt wird uns wieder bewusst, wieviel Arbeit vor uns liegt», sagt Papa Lorenzi und klagt den italienischen Skiverband an: «Es hat sich nichts geändert.»
Er wiederholt seine Worte vom vergangenen Herbst in anderer Form: «Diese Kinder, die stundenlang trainieren, müssen dies sicher tun können. Ohne Angst und ohne Risiken einzugehen.» Für die Prävention solcher Unfälle hat er die Stiftung «Fondazione Matilde Lorenzi» gegründet.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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