Herisau: «Falsches Seeufer erwischt» – Zug verfährt sich am Zürichsee

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Malheur«Falsches Seeufer erwischt» – Zug verfährt sich am Zürichsee

Auf der Fahrt von Zürich nach Chur landeten die mitreisenden Passagiere plötzlich an einem völlig anderen Ort.

40 Minuten Verspätung verursachte ein Fehler in der Planung der Linienführung. 
«Die geöffnete Einheit sollte (…) nach Chur verkehren, die geschlossene Zugeinheit war als Dienstzug in Richtung Service-Zentrum Herisau (…) geplant», so Conradin Knabenhans, Sprecher des SOB. 
«Die Zugbegleiterin durfte dann (…) peinlich berührt verkünden, dass sich der Zug verfahren habe», sagt ein News-Scout gegenüber 20 Minuten. 
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40 Minuten Verspätung verursachte ein Fehler in der Planung der Linienführung. 

Tamedia AG/Michael Trost

Darum gehts

  • Am Sonntagabend kam es zu einem «menschlichen Fehler» im Zugverkehr. 

  • Statt den geschlossenen vom offenen Zugteil abzukoppeln und beide Teile in verschiedene Richtungen zu lenken, reiste der Zug als Ganzes Richtung Service-Zentrum Herisau. 

  • Für Mitreisende eine spezielle Erfahrung: «Nach Pfäffikon hat er dann aber das falsche Seeufer erwischt», sagt ein News-Scout gegenüber 20 Minuten.  

  • Die verantwortliche Schweizerische Südostbahn SOB entschuldigt sich für den Fehler und die dadurch entstandene Verspätung.

Nachtzug nach Herisau – am Sonntagabend kurz vor 22 Uhr hat sich im Raum Zürichsee ein Zug verfahren. Wie ein News-Scout gegenüber 20 Minuten berichtet, hätte der Zug von Zürich Hauptbahnhof Richtung Chur verkehren sollen. «Nach Pfäffikon hat er dann aber das falsche Seeufer erwischt.» 

Statt in Richtung Siebnen-Wangen zu fahren, landeten die mitreisenden Passagiere und Passagierinnen kurze Zeit später in Rapperswil – und fuhren weiter. «Die Zugbegleiterin durfte dann (…) peinlich berührt verkünden, dass sich der Zug verfahren habe», so der News-Scout. In Uznach mussten dann schlussendlich alle Fahrgäste aussteigen.

«Menschlicher Fehler»

Die Schweizerische Südostbahn SOB bestätigt das Malheur gegenüber 20 Minuten. Der Zug sei ab Zürich HB mit zwei Zugeinheiten verkehrt – einem geöffnetem für Passagiere und Passagierinnen und einem geschlossenen. «Die geöffnete Einheit sollte (…) nach Chur verkehren, die geschlossene Zugeinheit war als Dienstzug in Richtung Service-Zentrum Herisau (…) geplant», so Conradin Knabenhans, Sprecher des SOB. 

Beim Bestellen der geplanten Linienführung sei vorgängig aber ein «menschlicher Fehler» unterlaufen, «sodass die geschlossene und die geöffnete Einheit für die Trennung in Pfäffikon SZ verwechselt wurden». 

Die Reisenden habe man dann in Uznach über den Fehler informiert und zur Weiterreise in Richtung Chur auf die regulär verkehrende S4 nach Sargans – mit passendem Anschluss – verwiesen, so Knabenhans. Der Fehler habe aber zu keinem Zeitpunkt den Schienenverkehr oder die Reisenden gefährdet. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten und eine Verspätung von rund 40 Minuten bitte die SOB um Entschuldigung.  

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