Prävention: «Ich weiss, was du getan hast!» – dieser Clip warnt Kinder vor Porno-Konsum

Publiziert

Prävention«Ich weiss, was du getan hast!» – dieser Clip warnt Kinder vor Porno-Konsum

Immer häufiger sehen sich Kinder im Netz pornografische Inhalte an – teils auch solche, die illegale Inhalte enthalten. Mit einem Erklärvideo will die Kriminalprävention die junge Generation nun sensibilisieren.

Dieses Präventionsvideo soll Kinder und Jugendliche über die Gefahren durch Pornos aufklären.

Youtube/SKPPSC

Darum gehts

  • Nicht nur legale Pornografie im Netz kann für unter 16-Jährige problematisch werden.

  • Denn laut der Schweizerischen Kriminalprävention wird etwa Kinderpornografie im Netz immer häufiger von Kindern aufgerufen.

  • Auch das Teilen von intimen Bildern und Videos birgt grosse Gefahren – ein Video soll nun sensibilisieren.

Mit einem neuen animierten Video will die Schweizerische Kriminalprävention Jugendliche und Kinder unter 17 Jahren für die psychischen Schäden und rechtlichen Folgen, die der Konsum und die Verbreitung von Pornografie mit sich bringen können, sensibilisieren.

Denn nach Angaben der Schweizerischen Kriminalprävention rufen immer mehr Kinder auch illegale Kinderpornografie im Internet auf. Aus diesem Grund hat die interkantonale Fachstelle in Zusammenarbeit mit der Waadtländer Kantonspolizei einen dreisprachigen Erklärungsclip erstellt, der in seiner Aufmachung die junge Generation ansprechen soll.

Keine sexuellen Inhalte im Video

Dieser kommt aber in einer speziellen Form daher. Denn legale und illegale Pornografie und Sexting, die für Jugendliche unter 16 Jahren als Kinderpornografie gelten, können in dem Clip jedoch nicht direkt dargestellt werden, da es verboten ist, pornografisches Material an Minderjährige weiterzugeben.

Im gezeichneten Video warnt deshalb ein bärtiger, kahlköpfiger Mann mit tiefer Stimme vor den Gefahren durch Pornografie. «Hey, du! Ich beobachte dich und ich weiss, was du gestern getan hast. Du hast einen Porno geschaut. Oh Mann, das ist nicht okay», beginnt das Video ominös.

Im Video warnt die Stimme zunächst vor dem Konsum von legalen Pornos durch Minderjährige. Denn wer solche Inhalte an ebenfalls unter 16-Jährige weiterleitet, macht sich der Verbreitung von Pornografie schuldig. Deutlich ernster wird der Sprecher bei illegaler Pornografie. «Jeder, der illegale Pornografie verbreitet, macht sich strafbar. Und die kann die Polizei finden», warnt der Charakter.

Wie oft konsumierst du Pornos?

«Polizei durchsucht dein Kinderzimmer»

Auch vor den Folgen von Sexting zwischen Minderjährigen wird im Video gewarnt. Wer intime Bilder von sich teile, müsse damit rechnen, dass die Polizei «in deine Schule, in deine Klasse, an deinen Tisch» komme und «dich mitnimmt». Oder die Polizei tauche zu Hause auf, durchsuche das Kinderzimmer und frage die geschockten Eltern, was ihr Kind sonst noch so treibe.

«Willst du das wirklich? Das ist mehr als peinlich», warnt der Charakter. «Und denk immer dran: Ich beobachte dich, Tag und Nacht. Denn ich bin es.» Daraufhin wird enthüllt, dass sich hinter dem bärtigen Mann eine Frau versteckt, die die Rolle der Mutter der angesprochenen Kinder und Jugendlichen einnehmen soll. «Ich will doch nur dein Bestes, Schatz», schliesst das Präventionsvideo.

Kampagne soll im Mai starten

Zusätzlich zum Video hat die Kriminalprävention auch die Website Nicht-ok.ch aufgeschaltet, auf der ebenfalls Informationen zu Pornografie im Netz verfügbar sind. Die Kampagne, ausgearbeitet vom Berner Kommunikationsbüro Weber & Partner, startet im Mai.

Hast du Fragen zu Beziehung, Liebe oder sexueller Gesundheit?

Hier findest du Hilfe:

Lilli.ch, Onlineberatung

Tschau, Onlineberatung

Feel-ok, Informationen für Jugendliche

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

Deine Meinung zählt

18 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen