Ikkimel provoziert mit Käfig und Sexspielzeugen bei Konzerten

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Berliner RapperinAlkohol, Sex und Männer in Käfigen: Ikkimel provoziert bei Shows

Die Berlinerin polarisiert aktuell mit ihrer Musik. Doch Ikkimel liebt es nicht nur in ihren Texten explizit – ihre Bühnenshows sorgen für Gesprächsstoff.

Ikkimel liebt es explizit – nicht nur in ihren Songtexten, sondern auch bei ihren Bühenshows.
Die Berliner Rapperin sperrt bei ihren Konzerten Männer in einen Käfig, setzt ihnen eine Hundemaske auf und peitscht sie aus.
Auch Alkohol, Dildos und Knutschereien sind unter anderem Teil ihrer Shows.
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Ikkimel liebt es explizit – nicht nur in ihren Songtexten, sondern auch bei ihren Bühenshows.

IMAGO/Eventpress

Darum gehts

  • Ikkimel ist gerade mit ihrem Debütalbum «Fotze» auf Tour.

  • Die Berlinerin provoziert nicht nur mit ihren Songtexten, sondern auch mit ihren Shows.

  • Die Rapperin sperrt Männer in Käfige, setzt ihnen Hundeköpfe auf und peitscht sie aus. Auch Sexspielzeuge sind Teil ihrer Shows.

  • Ikkimel, die Linguistik studiert hat, ist aktuell sehr erfolgreich – ihr neuster Song knackte innerhalb eines Tages die Millionenmarke auf Spotify.

«Ich hab' kein Gewissen, aber dafür geile Titten», singt die deutsche Rapperin Ikkimel. Lauter solcher expliziten Zeilen gibt es auf ihrem Debütalbum «Fotze», mit dem die Berlinerin aktuell auf Tour ist und letzte Woche im Zürcher Dynamo Halt machte. Nicht nur ihre Songtexte sind provokant und sprechen von Partys, Sex und Drogen – auch ihre Shows sorgen für Aufsehen. Alkohol, Dildos und Knutschereien sind unter anderem Teil ihrer Konzerte.

Mit ihrer sexualisierten Sprache und den zweideutigen Wortspielen hinterfragt sie gesellschaftliche Normen und macht sich über Machogehabe lustig. Dass sie gegen das Patriarchat ankämpfen möchte, stellte sie bereits in diversen Interviews klar. Bei ihren aktuellen Konzerten bewies sie das erneut. Ikkimel sperrte bei ihrer Wien-Show einen jungen Mann in einen Käfig auf der Bühne, setzte ihm einen Hundekopf auf und peitschte ihn aus.

«Ich liebe dich, Mama Ikki»

Auf Social Media gingen Videos der Szene schnell viral und sorgten für unterschiedliche Reaktionen. Während einige die provokante Aktion feierten, finden sie andere respektlos und fragwürdig. «Keine Worte dazu», «Möge Gott dir vergeben» und «Wir sind verloren» kommentieren User unter das Video. Der Mann, der von Ikkimel eingesperrt wurde, postete selbst ein Tiktok der Aktion und schrieb: «Ich liebe dich, Mama Ikki. Werde diesen Abend nie vergessen.»

Der Mann sieht sehr jung aus und einige fragen sich in den Kommentaren, ob er schon volljährig sei. Immerhin trinkt Ikkimel mit ihm noch einen – höchstwahrscheinlich alkoholischen – Shot, bevor sie ihn in den Käfig sperrt. «Zsohacks», wie sich der junge Mann auf Tiktok nennt, beantwortet diese Fragen gleich selbst und beteuert, dass er in diesem Jahr noch 20 Jahre alt werde. Auf Tiktok tauchen Videos von anderen Shows auf, wo Ikkimel Männer in Käfige sperrt – es scheint ein fester Bestandteil ihrer Konzerte geworden sein, was einige Fans als «unangenehm» empfinden.

Ikkimel sagt «dem Patriarchat den Kampf an»

Der Vergleich von Hunden und Männern ist bei der Berlinerin, die ihr genaues Alter geheim hält, nicht neu. In ihrem Song «Böser Junge» singt sie beispielsweise: «Schnauze halten, Leine an, Schatz, jetzt sind die Weiber dran.» Allgemein kommen Männer in den Songs der Rapperin nicht gut weg. Sie sollen «Absätze lecken» oder «die Fresse halten» – was will Ikkimel, die ein Linguistik-Studium absolviert hat, damit erreichen?

In einem Interview mit ZDF stellt die anfangs 20-Jährige klar, dass sie «dem Patriarchat den Kampf angesagt» hat. Wenn man sich als Frau lange mit dem «männerdominierten Patriarchat» beschäftige, fange man an, sie zu hassen – auch wenn das nicht gut sei. «Grundsätzlich finde ich, dass wir alle zusammenarbeiten und gucken sollten, wo es langgeht.»

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Wildes Tour-Video wieder gelöscht

Nicht nur ihre Haltung Männern gegenüber sorgt für Diskussionen, sondern auch ihr offener Umgang mit Sex, Partys und Drogen. Vor einigen Tagen postete die Sängerin auf Instagram ein Video, das Einblicke in ihre Tour gab. Nebst Aufnahmen der Shows liess Ikkimel hinter die Kulissen blicken. Und da wurde ausgelassen gefeiert. Sie zeigte, wie sie mit ihrer Crew reichlich Alkohol trank und wie lieb sie sich alle haben – es wurde fleissig umarmt, geküsst und mit Sexspielzeugen herumgealbert.

Im Video gab es zudem fragwürdige Szenen, die gepixelt waren. Es sah aus, als ob Ikkimel und ihre Freunde Drogen nehmen würden – auf Handys wurde weisses Pulver verteilt. Worum es sich dabei tatsächlich handelte, ist unklar. Kurze Zeit, nachdem die Sängerin das Video auf Instagram geladen hatte, wurde es wieder gelöscht – ob von der Plattform oder Ikkimel selbst, ist ebenfalls nicht klar.

Dass es illegale Substanzen sein könnten, lässt sich aufgrund Ikkimels offenem Umgang damit vermuten. In diversen Liedern singt sie über Drogenkonsum – beispielsweise in «Keta und Krawall», wo Ketamin bereits im Songtitel vorkommt.

Neuer Song knackt Millionenmarke nach einem Tag

Vor zwei Tagen veröffentlichte Ikkimel, deren bürgerlichen Name Melina Gaby Strauss ist, ihren neusten Track mit dem Streamer Filow, den sie im Vorfeld fleissig auf Tiktok promotet haben. «Jiggy» wurde bereits knapp 4 Millionen Mal auf Spotify gestreamt – schon am Release-Tag wurde die Millionenmarke geknackt. Die beiden Musiker versprechen ihren Fans, dass es «der Sommerhit des Jahres» wird.

Das Lied klingt mit den Disco-Funk-Einflüssen und 2000er-Referenzen zwar nicht wie ein typischer Ikkimel-Song, der Text bleibt jedoch dem Stil der Berliner Rapperin treu: «Ich sag: Du machst mich geil, und dann beiss ich auf seine Lippen.»

Hast du oder hat jemand, den du kennst, ein Problem mit Suchtmitteln?

Hier findest du Hilfe:

Safezone.ch, anonyme Onlineberatung bei Suchtfragen

Feel-ok, Informationen für Jugendliche

Infodrog, Information und Substanzwarnungen

Anonyme Alkoholiker, Tel. 0848 848 885

Narcotics Anonymous, Selbsthilfegruppe für Suchtbetroffene

Stopsmoking.ch, Tel. 0848 000 181

Vergiftungsnotfälle, Tel. 145

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