Interview«War so nervös wie noch nie»: FCB-Star über Verlobung und Titel
FCB-Star Anton Kade spricht über seinen Traum vom ersten Titel und warum Basel für ihn zur zweiten Heimat wurde. Auch redet er über seine Verlobung.
Darum gehts
Anton Kade ist mit der aktuellen Saison sehr zufrieden und strebt einen Titelgewinn an.
Im Interview mit 20 Minuten spricht der FCB-Star über das Team, Xherdan Shaqiri, die Fans und seine Verlobung.
Kade fühlt sich in Basel wohl und hat sich körperlich weiterentwickelt.
Derzeit ist wird er im Training nur dosiert eingesetzt. Er war zuletzt mit dem rechten Fuss umgeknickt.
Anton Kade, Sie haben in dieser Woche dosiert trainiert. Wie geht es Ihnen?
Es geht mir gut, danke. Ich bin im Spiel gegen YB umgeknickt und habe mir eine leichte Zerrung im Fuss zugezogen. Aus diesem Grund musste ich diese Woche dosiert trainieren und konnte nicht alle Übungen mitmachen. Und darum musste ich auch der U-Nationalmannschaft schlussendlich absagen. Ich denke aber, dass ich ab nächster Woche wieder voll ins Training einsteigen kann.
Wie zufrieden sind Sie mit der aktuellen Saison?
Ich bin absolut glücklich – vor allem im Vergleich zur letzten Saison. Es läuft deutlich besser, und der Unterschied ist riesig. Wir kämpfen um Platz eins, und das ist ein unglaubliches Gefühl. Nach drei Jahren in Basel werde ich mittlerweile auf der Strasse erkannt. Es motiviert mich unheimlich, wenn Menschen mir zurufen, dass wir so weitermachen sollen.
Taulant Xhaka meinte bei seiner Rücktritts-Pressekonferenz, dass er am Ende der Saison gerne mit den Fans auf dem Barfi mindestens einen Titel feiern will.
Ja, Taulant hat uns schon einige Videos von den Partys auf dem Barfi gezeigt – das ist echt beeindruckend. Und natürlich, wenn man um Platz eins kämpft, will man am Ende auch ganz oben stehen. Und im Cup-Halbfinal zu sein bedeutet, dass nur noch zwei Siege zum Titel fehlen – ein unglaubliches Gefühl. Deshalb, ja, absolut – aber wir wissen auch, dass wir dafür bodenständig bleiben und weiterhin hart arbeiten müssen!

Anton Kade ist in guter Form.
IMAGO/Steinsiek.chSie haben die Meister-Videos auf dem Barfi angesprochen. Was ist das für ein Gefühl, wenn Sie sie sehen?
Ja, die ganze Stadt versammelt sich, überall brennen Lichter und die Stadt scheint förmlich zu explodieren. Es muss ein unglaubliches Gefühl sein, einen Titel auf dem Barfi mit den Fans zu feiern. Ich selbst habe noch nie einen Titel gewonnen – ein Triumph würde mir unheimlich viel bedeuten.
Seit dieser Saison spielt Xherdan Shaqiri beim FCB. Wie erleben Sie ihn als Mitspieler?
Er hat einen grossen Einfluss auf uns. Er fordert viel und verlangt stets unser Bestes – aber genau das ist gut so. Xherdan weiss, was es braucht, um ganz oben mitzuspielen. Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung hilft er uns enorm.
Vieles konzentriert sich auf Xherdan Shaqiri. Wenn er nicht spielt, tut ihr euch teils schwer.
Ja, natürlich liegt der Fokus oft auf Xherdan, mehr als auf uns anderen. Aber am Ende muss jeder alles geben und in jeder Partie seine beste Leistung abrufen. Trotzdem – wenn Shaqiri trifft oder ein Tor vorbereitet, ist das natürlich eine enorme Hilfe für uns (lacht).

Im Interview mit 20 Minuten lobt FCB-Ass Anton Kade seinen Mitspieler Xherdan Shaqiri.
IMAGO/Steinsiek.chSchauen wir Ihre Statistik an. Wettbewerbsübergreifend haben Sie in dieser Saison in 29 Spielen vier Tore geschossen und zwei vorbereitet.
Ich finde, ich hätte mehr Tore machen können. Vor allem hatte ich ja auch meine Chancen. Leider war manchmal der Pfosten dazwischen oder der VAR meldete sich. Aber ich denke, dass ich der Mannschaft auch in anderen Bereichen mit Balleroberungen, gewonnenen Zweikämpfen, Dribblings oder dem Nutzen von Umschaltmomenten weiterhelfen kann.
Sie sind jetzt seit drei Jahren beim FC Basel. Was unterscheidet den Anton Kade von damals zu heute?
Körperlich bin ich deutlich robuster geworden und habe – so gut es geht – Muskelmasse aufgebaut. Der Breiteste und Stärkste werde ich zwar nie sein, aber das muss ich auch nicht. Meine Stärken liegen in Agilität und Schnelligkeit, und so, wie es jetzt ist, fühle ich mich grossartig. Auch mein Zweikampfverhalten hat sich komplett verändert – ich bin ruhiger am Ball und kann viel besser mit Druck umgehen.
Sie sind mit 18 Jahren von Berlin nach Basel gekommen. Wie war das?
Basel ist eine wunderschöne Stadt, auch wenn sie kleiner als Berlin ist. In Berlin gibt es ein riesiges Angebot – für jeden ist etwas dabei. Anfangs fand ich Basel etwas herausfordernd, aber sobald man seine Lieblingsorte entdeckt, kann man hier grossartig leben. Alles, was man braucht, ist da – man muss es nur kennen. Berlin mag bekannter sein und sofort vieles bieten, aber Basel hat seinen ganz eigenen Charme. Und ich verstehe sogar Schweizerdeutsch!
Was sind denn Ihre Lieblingsorte?
Ich bin gerne am Rhein und war mit meinen Eltern sogar schon beim Rheinschwimmen mit dem Rhyfisch – das war toll. Ausserdem liebe ich die Confiserie Schiesser, dort trinke ich gerne eine heisse Schoggi. Die ist einfach die beste!
Ihren Elektrosmart haben Sie noch?
Ja, sicherlich! Ein Elektrosmart ist eine gute Wahl, aber selbst damit findet man oft keinen Parkplatz. In der Stadt ist es generell praktischer, ohne Auto unterwegs zu sein (lacht).

«Mein Ziel ist es, mit Basel einen Titel zu gewinnen und der bestmögliche Fussballer zu werden, der ich sein kann», sagt Anton Kade.
IMAGO/Sports Press PhotoIn der Winterpause haben Sie sich verlobt. Wie nervös waren Sie?
Ich war so nervös wie noch nie und musste vorher tief durchatmen. Es ist natürlich ein riesiger Schritt, aber wir sind überglücklich. Die Hochzeit ist bereits in Planung – wann und wo sie stattfinden wird, bleibt jedoch unser Geheimnis.
Zum Ende: Sie haben noch bis 2026 Vertrag beim FC Basel. Reizt Sie eine der Top-5-Ligen?
Mein Ziel ist es, mit Basel einen Titel zu gewinnen und der bestmögliche Fussballer zu werden, der ich sein kann. Alles andere lasse ich auf mich zukommen. Natürlich reizt mich eine Top-5-Liga – besonders, wenn man sieht, wo ehemalige FCB-Spieler heute stehen. Doch im Moment zählt für mich nur das Hier und Jetzt. Ich habe noch ein Jahr einen Vertrag beim FC Basel und fokussiere mich voll und ganz darauf.
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