Auch in der SchweizJob-Verlust wegen KI wird in reichen Ländern besonders gross
Wegen künstlicher Intelligenz dürften bald Millionen Arbeitsstellen verschwinden. Die KI soll aber nicht nur Frust verursachen, einige werden sich wohl auch in sie verlieben.
«The Joe Rogan Experience» gilt als der meistgehörteste Podcast der Welt. In dieser Folge sprechen Rogan und OpenAI-CEO Sam Altman über künstliche Intelligenz, doch dahinter steht ChatGPT.
20 MinutenDarum gehts
Künstliche Intelligenz (KI) sorgt vor allem im Büro für einen Job-Abbau.
Weltweit werden laut einem Wirtschaftsprüfer 14 Millionen Stellen verschwinden.
In der Schweiz dürften es 5,5 Prozent aller Stellen sein.
Künstliche Intelligenz (KI) ist mittlerweile so weit, dass sie individuelle Kunstwerke kreieren kann. Sie komponierte beispielsweise den letzten Song der Kult-Band Beatles und lässt auch den schon lange verstorbenen John Lennon mitsingen. KI kann aber auch alltägliche Arbeiten erledigen. Sie erstellt im Nu einen Geschäftsbrief oder erledigt andere administrative Arbeiten. Deshalb sind viele Bürojobs gefährdet.
So viele Jobs gehen durch KI verloren
Der Wirtschaftsprüfer EY Schweiz rechnet damit, dass KI weltweit 83 Millionen Jobs killt. Dafür schafft KI wiederum 69 Millionen neue Arbeitsplätze. Bei 673 Millionen untersuchten Jobs weltweit entspricht das netto einem Abbau von 14 Millionen oder zwei Prozent, wie EY in einem Thesenpapier schreibt.
In reicheren Ländern wie der Schweiz mit vielen Bürojobs hat KI mehr negative Auswirkungen. Hierzulande sind 5,5 Prozent der Arbeitsplätze gefährdet gegenüber 0,4 Prozent in ärmeren Ländern. Entscheidend ist deshalb laut den EY-Experten, sich neue Fähigkeiten im Umgang mit KI anzueignen, etwa durch Umschulungen.
Menschen werden sich in KI verlieben
Die KI verändert neben der Arbeitswelt auch das Sozialleben. Filme wie «Her», in dem sich Menschen in KI verlieben, könnten schon bald Realität sein, schreibt EY. KI kommt schon heute in Dating-Plattformen und -Apps zum Einsatz, um Benutzerprofile zu analysieren und Empfehlungen für potenzielle Partner zu geben.
Nutzt du KI-Tools?
Tech-Riesen wie Microsoft und Google stecken Milliarden in die Weiterentwicklung von KI. Nun soll der ChatGPT-Entwickler OpenAI, der hauptsächlich Microsoft gehört, laut Insidern einen Durchbruch bei der Entwicklung einer Super-KI erzielt haben.
Staaten wollen KI regulieren
Das weckt Ängste vor bösen Maschinen, die sich wie in Hollywood-Filmen à la «Terminator» und «I, Robot» gegen die Menschheit richten. Starkes Wachstum verzeichnen nun auch KI-Apps, die gefälschte Nacktbilder erstellen können.
Deshalb fordern viele neue Regelwerke für die intelligenten Maschinen in puncto Datenschutz und sicherer Nutzung. Die EU entwickelte nun ein KI-Gesetz mit Regeln zur Gesichtserkennung durch KI, etwa zu Zwecken der nationalen Sicherheit. Auch das Bundesamt für Kommunikation prüft eine Regulierung.
Uni macht wegen ChatGPT keine Bachelorarbeiten mehr
Die Nutzung von ChatGPT und ähnlichen intelligenten Chatbots nimmt an Schulen und Unis massiv zu. Die Verantwortlichen der Prager Wirtschafts-Universität schaffen deshalb die Bachelorarbeit ab. Denn während fast ausschliesslich die KI die Arbeit für die Studenten erledige, sei es für die Universität selbst noch immer knifflig, solche Arbeiten zu erkennen. «Darum wird die klassische schriftliche Arbeit durch eine neue Form ersetzt, in der deutlich wird, dass es sich um die eigene Arbeit des Studierenden handelt», sagt Dekan Jiri Hnilica gegenüber dem tschechischen «Forbes»-Magazin.
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