Kanton SolothurnGleis-Schubser (23) von Olten wird ausgeschafft
Ein junger Mann stiess 2022 in Olten einen Fremden auf ein Gleis. Nun wurde er verurteilt.
Darum gehts
Ein 23-jähriger Bulgare wurde zu 27 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, 18 Monate davon bedingt.
Er stiess am 29. Januar 2022 einen Mann auf das Gleis im Bahnhof Olten, kurz bevor ein Schnellzug einfuhr. Das Opfer konnte sich rechtzeitig retten.
Der Täter wird für sieben Jahre aus der Schweiz ausgewiesen und erhielt eine Busse von 500 Franken für ein Verkehrsdelikt.
Ein heute 23-jähriger Bulgare ist vom Amtsgericht Olten-Gösgen zu 27 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden – 18 Monate davon bedingt. Er hatte am 29. Januar 2022 im Bahnhof Olten einen ihm unbekannten Mann auf das Gleis 2 gestossen, 13 Sekunden bevor ein Schnellzug einfuhr. Das Opfer konnte sich noch rechtzeitig retten. Dies wohl auch, weil der aufmerksame Lokführer den Schnellzug stark auf rund 20 km/h abbremste.
Der Täter wird für sieben Jahre aus der Schweiz ausgewiesen. Zudem wurde er wegen eines Verkehrsdelikts zu einer Busse von 500 Franken verurteilt, wie die «Solothurner Zeitung» am Dienstag berichtet.
Laute Musik als Auslöser
Auslöser der Tat war laute Musik, die der Verurteilte vom gegenüberliegenden Gleis hörte. Nach einem Wortwechsel kehrte der damals 20-Jährige um, packte den Musikhörenden an der Jacke und stiess ihn mit voller Wucht aufs Gleis. Die beiden kannten sich nicht.
Die Staatsanwaltschaft ging von versuchter vorsätzlicher Tötung aus. Der Täter habe gewusst, dass in Kürze ein Schnellzug einfährt, sagte der Staatsanwalt: «Er wusste, dass Schnellzüge mit hoher Geschwindigkeit in den Bahnhof Olten einfahren und ein Zusammenstoss tödlich enden kann.»
Versuchte Gefährdung des Lebens
Die Verteidigung bestritt den Tötungsvorsatz. Der Mann habe den Zug nicht gesehen und nur zeigen wollen, «wer der Stärkere ist». Das Gericht verneinte den Tötungsvorsatz, sah aber eine versuchte Gefährdung des Lebens. Es stützte sich auf die kontrollierte Reaktion des Lokführers, der stark abbremste, sowie darauf, dass das Opfer auf den Füssen landete.
Wegen einer früheren Vorstrafe und einer attestierten Rückfallgefahr wurde die Probezeit auf vier Jahre festgelegt. Im April 2022 verursachte der Mann zudem bei Härkingen einen Unfall, weil er mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs war. Dafür erhielt er eine Busse von 500 Franken.
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