KosovoKFOR-Soldaten angeschossen und verletzt – so sicher sind Schweizer Armeeangehörige
Die Lage im Kosovo ist weiter angespannt. Bei Ausschreitungen wurden zahlreiche Personen verletzt. Vor Ort sind auch Schweizer Soldaten.
Ein Video zeigt Ausschreitungen im Kosovo.
AFP/KossevDarum gehts
Bei Ausschreitungen im Norden des Kosovo gab es bisher über 80 Verletzte, darunter KFOR-Soldaten.
Auch Schweizer Armeeangehörige sind vor Ort. Die Beteiligung an den Friedenstruppen soll zur Sicherheit und Stabilität in der Region beitragen.
Daniel Seckler, Medienchef bei Swissint, dem Kompetenzzentrum der Schweizer Armee für Auslandseinsätze, beantwortet die wichtigsten Fragen zur Sicherheit der Swisscoy-Truppe.
Wie ist die Situation vor Ort?
«Die Lage im Kosovo ist gegenwärtig zwar stabil, jedoch nach wie vor durch Volatilität gekennzeichnet», sagt Daniel Seckler, Medienchef bei Swissint, dem Kompetenzzentrum der Schweizer Armee für Auslandseinsätze. Gerade im Norden des Kosovo zeigen solche Ereignisse auf, dass die Situation in diesem Teil des Landes fragil und zeitweise angespannt sei.
Werden die Soldaten nun verstärkt auf eine mögliche Eskalation vorbereitet?
«Beim Kompetenzzentrum Swissint in Stans-Oberdorf werden die Angehörigen der Swisscoy während der Einsatzvorbereitung in der Schweiz intensiv auf ihre bevorstehende Zeit im Kosovo vorbereitet und ausgebildet», erklärt Seckler. Dazu zähle auch die Ausbildung über die aktuelle Lage im Einsatzraum und die Vorgehensweise im Falle von politischen oder ethnischen Spannungen. «Die Angehörigen der Swisscoy besitzen dementsprechend das notwendige Wissen, um auch im Falle von Lageverschärfungen ihre Aufträge auszuführen sowie Risiken abschätzen und reduzieren zu können, beispielsweise durch eine erhöhte Situational Awareness.»
Swisscoy
Wie sicher ist die Swisscoy-Truppe?
Gemäss Seckler sind die Angehörigen der Swisscoy nicht von den jüngsten Ausschreitungen betroffen: «Die Soldaten der KFOR, die dort im Einsatz standen, gehören zu einer Einheit, welche für das Auflösen von Menschenansammlungen zuständig ist. Die Schweiz übernimmt keine Aufgaben, welche in diesen Bereich fallen.» Die Sicherheit der Armeeangehörigen im Kosovo habe jederzeit höchste Priorität. Im Moment gebe es jedoch keine Anzeichen, dass diese nicht gewährleistet sei. Die Swisscoy umfasst aktuell 195 Armeeangehörige.
Wo ist das Einsatzgebiet der Schweizer KFOR-Soldaten?
Die Angehörigen der Swisscoy verteilen sich gemäss Seckler über neun Standorte im Kosovo. Die meisten von ihnen befinden sich im Hauptquartier der KFOR in Pristina sowie im Camp der KFOR in Novo Selo.
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