Flughafen Zürich: Knappes Ja zur Pistenverlängerung 

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Flughafen ZürichKnappes Ja zur Pistenverlängerung

Die Verkehrskommission des Kantonsrates stimmt dem Pistenausbau zu. Die Minderheit, bestehend aus SP, Grüne und GLP, wehrte sich aufgrund der Klimaziele und des Lärms.

Die Pisten 28 und 34 am Flughafen Zürich sollen ausgebaut werden. 
Befürwortende argumentieren, dass so die Sicherheit erhöht und die Verspätungen reduziert werden können. 
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Die Pisten 28 und 34 am Flughafen Zürich sollen ausgebaut werden. 

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Darum gehts

  • Die kantonsrätliche Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (Kevu) stimmte für den Pistenausbau am Flughafen Zürich.

  • Mit der Verlängerung würden die Sicherheit des Flugbetriebs erhöht und Verspätungen reduziert werden.

  • Ablehnung erfuhr der Pistenausbau aufgrund des Lärms und der Klimaziele von der SP, den Grünen und der GLP.

Die Zustimmung erfolgte – wenn auch knapp: Mit acht zu sieben Stimmen sprach sich die kantonsrätliche Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU) für den Pistenausbau am Flughafen Zürich aus, hiess es am Freitag in der Medienmitteilung des Kantonsrats.

Mit der Verlängerung würden die Sicherheit des Flugbetriebs erhöht und die Verspätungen in die Abendstunden hinein reduziert werden, so die KEVU in einer Medienmitteilung von Freitag. Das Ja für den Pistenausbau gab es von den Mitgliedern der SVP, FDP, EVP und der Mitte.

Sicherheitsproblem: Pistenkreuz

Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, bestehe in puncto Sicherheit am Zürcher Flughafen folgendes Problem: das Pistenkreuze, welches von den Pisten 28 und 34 gebildet wird. Aufgrund dessen sei es bereits zu Fast-Unfällen gekommen.

Die Folge einer Pistenverlängerung wäre, dass sich die Flugzeuge dadurch weniger oft kreuzen würden und die Stelle somit sicherer würde. Zudem müssten die Flüge nicht laufend neu koordiniert werden, was aufgrund der jetzigen Situation nötig sei und zu Verspätungen in die Abendstunden führe.

Ablehnung wegen Klimazielen

Ablehnung erfuhr der Pistenausbau von der SP und den Grünen. Erstere beide Parteien sind der Ansicht, dass die Pistenverlängerungen zu einer Kapazitätserhöhung respektive mehr Flügen führen würden.

Angesichts des Klimawandels sei dies nicht vertretbar, erklärten die Parteien in ihren Medienmitteilungen. Zudem fehle das Versprechen, dass durch die Pistenverlängerung tatsächlich weniger Lärm in der Nacht entstehen würde.

Einen Antrag auf Rückweisung stellte auch die GLP. Der Partei würden verbindliche Zusagen zum Verspätungsabbau, dem Kapazitätsausbau und den Klimazielen fehlen.

Referendum sehr wahrscheinlich

Letztendlich wird das Volk das letzte Wort haben. Wie der «Tages-Anzeiger» weiter schreibt, sorge eine Spezialität im Flughafengesetz dafür, dass sowohl ein Ja wie auch ein Nein zu Flughafenausbauten im Parlament angefochten werden können. Dass das Referendum ergriffen wird, gilt als sicher, so die Medienmitteilung des Kantonsrats abschliessend.

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